Ausland
Ärzte ohne Grenzen-Mitarbeiter in Zentralafrika erschossen
Freitag, 20. Mai 2016
Berlin/Bangui – Bei einem Überfall im zentralafrikanischen Kouki ist ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen getötet worden. Die internationale Hilfsorganisation ist zutiefst bestürzt und verurteilt den Angriff aufs Schärfste.
Bewaffnete Männer hatten einen Konvoi aus zwei Fahrzeugen gestoppt, die deutlich als Wagen der ärztlichen Hilfsorganisation gekennzeichnet waren. Die Insassen wurden beraubt und Medikamente mitgenommen. Während des 40 Minuten dauernden Überfalls wurde einer der Fahrer erschossen.
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„Es ist völlig inakzeptabel, dass ein medizinisches Team und seine Patienten angegriffen werden, während sie von einem Einsatz zurückkehren, bei dem sie lebensrettende Hilfe geleistet haben“, sagte Michelle Chouinard, Landeskoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen in der Zentralafrikanischen Republik.
Nach dem Vorfall sieht die Hilfsorganisation sich gezwungen, Aktivitäten in der Region bis zur Zusage konkreter Sicherheitszusagen auszusetzen. „Humanitäre Helfer sollten während ihrer Arbeit in Konfliktgebieten geschützt sein“, so Chouinard. © hil/aerzteblatt.de

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