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Ärzteschaft

Bundesärztekammer will ärztliche Kommunikation für ausländische GKV-Versicherte erleichtern

Freitag, 20. Mai 2016

Berlin – Dolmetscherdienste für ausländische Mitglieder sollten Bestandteil der gesetz­lichen Krankenversicherung (GKV) sein. Das hat der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery, in einem Interview mit der Ostthüringer Zeitung gefor­dert. Dabei verwies der Kammerchef auf ein für ihn „erschreckendes“ Urteil des Bundes­sozialgerichtes, nach dem GKV-Versicherten Leistungen ausschließlich in deutscher Sprache zustehen. „Ich halte das für nicht mehr zeitgerecht“, kritisierte Montgomery.

Vor diesem Hintergrund will sich die BÄK dafür stark machen, für ausländische Patienten künftig Dolmetscher-Services in der GKV zu verankern. „Die Containerlösung, bei der ein Dolmetscher per Video in das Sprechzimmer zugeschaltet wird, und die jetzt in Hamburg eingeführt wird, finden wir richtungsweisend“, lobte der BÄK-Präsident.

Bei der gesundheitlichen Versorgung von Migranten sprach sich Montgomery für Änderungen im Asylbewerberleistungsgesetz aus. Das Gesetz enthalte die Einschränkung, dass nur akute Erkrankungen und Schmerzen behandelt werden dürfen. Ärzte hätten aber die ethische Verpflichtung, jeden Patienten gleich zu behandeln. „Wenn ich erkenne, dass jemand auf dem Weg ist, zum Diabetiker zu werden, kann ich nicht warten, bis der Diabetes entgleist ist, sondern muss ihn gleich behandeln“, betonte er. © hil/aerzteblatt.de

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