Vermischtes
Deutsche Krebshilfe fordert umfassendes Verbot von Tabakwerbung
Mittwoch, 25. Mai 2016
Berlin – Ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte fordern die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen anlässlich des kommenden Weltnichtrauchertags am 31. Mai. „Wir haben 500.000 Krebsneuerkrankungen pro Jahr – ein Drittel davon ist auf das Tabakrauchen zurückzuführen“, betonte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe bei einer Pressekonferenz heute in Berlin.
Dabei sei Rauchen nicht nur für Lungenkrebs verantwortlich, sondern erhöhe auch das Risiko für Tumore des Kehlkopfes, der Mundhöhle, Speiseröhre, der Blase, Niere und des Magens. Zudem würden zehn Prozent aller Leukämiefälle bei Erwachsenen mit dem Rauchen in Zusammenhang gebracht.
Tabakkonzerne orientierten ihre Werbemaßnahmen insbesondere an den Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen junger Menschen: Freiheit, Selbstverwirklichung und Abenteuerlust gehörten zu den Werbebotschaften, stellte Reiner Hanewinkel vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel heraus. „Tabakwerbung ist somit ein eindeutiger Risikofaktor für das Rauchen.“
„Ein Produkt mit so hohem Krebsrisiko darf nicht mehr beworben werben“, forderte Nettekoven. Derzeit sei Tabakwerbung erlaubt als Außenwerbung, am Verkaufsort, im Kino ab 18 Uhr sowie durch kostenlose Produktabgabe bei Veranstaltungen. Die Bundesregierung plant jedoch mit dem Tabakerzeugnisgesetz für Tabakprodukte und auch für elektronische Zigaretten ab 2020 die Außenwerbung abzuschaffen und Werbeverbote im Kino auszuweiten. „Warum das erst 2020 in Kraft treten soll, erschließt sich mir nicht“, sagte Nettekoven.
Die Vorsitzende des Aktionsbündnis Nichtrauchen, Martina Pötschke-Langer, begrüßt den Vorstoß der Bundesregierung grundsätzlich. Allerdings sehe der Gesetzentwurf, der zurzeit im Bundesrat beraten werde, viele Ausnahmen vor. „Das ist einfach nur erbärmlich“, betonte die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg. So sei eine Einschränkung für Außenwerbung vorgesehen, das heißt beim Fachhandel dürften Werbeplakate weiterhin aufgehängt werden. Zudem erlaube der Entwurf „ortsferne“ Werbung, also solche auf Autos, Gerüsten oder etwa Heißluftballons.
„Macht der Tabakkonzerne und massiver Lobbyismus“
Warum die Bundesregierung so inkonsequent handelt, ist für Pötschke-Langer klar: „Die Macht der Tabakkonzerne und ein massiver Lobbyismus machen Deutschland zum Tabakland.“ Der Vorsitzende der Deutschen Krebshilfe ergänzte: „Unter dem Drittel der Bevölkerung, das trotz aller Präventionsmaßnahmen immer noch raucht, sind auch Politiker.“
Die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen haben ein Plakat zum Weltnichtrauchertag entworfen, das ebenso wie Flyer und Broschüren zu den Gefahren des Rauchens beispielsweise für Arztpraxen angefordert werden kann: www.weltnichtrauchertag.de © pb/aerzteblatt.de

Ich vermisse
Andders ist die Hysterie bei Glyphosat in Bier nicht erklärbar!
Die Bevölkerung wird mit Minimalrisiken einzelner Stoffe in Panik versetzt, konsumiert aber pro Kopf 9.6 Liter eines gesichert krebeserregenden Stoffes namens Ethanol....

Der Vollständigkeit halber..
In den Referenzen der Firma Klinksiek-PR (http://www.klinksiek-pr.de/html/03.html) findet sich dazu folgender Eintrag:
Kunde: Novartis Consumer Health
Produkt: Nicotinell [Apothenkenpflichtige Nikotinersatzprodukte, Anm. d. Autors]
Aufgabe: Fach-PR, Switch Rx-OTC, Consumer-PR
Lösung: Aufbau und Etablierung "Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwöhnung (WAT)" und "Info-Büro Tabak-Entwöhnung", Meinungsbildnerarbeit, Gewinnen von spokespersons, Fach- und Publikumsmedienarbeit, Funk- und Tageszeitungs-Aktionen, Auftritte in Talkshows, Funk- und TV-Material, Beratungs-Telefon
Die Entstehung des WAT hat also einen etwas zweifelhaften Hintergrund.
Momentan arbeitet der WAT übrigens an einer Klageinitative um eine Erstattungspflicht für Nikotinersatzprodukte zu erzwingen.
Manchmal spielt die Perspektive der Betrachtung ja schon eine Rolle.

Der Vollständigkeit halber..
In den Referenzen der Firma Klinksiek-PR (http://www.klinksiek-pr.de/html/03.html) findet sich dazu folgender Eintrag:
Kunde: Novartis Consumer Health
Produkt: Nicotinell [Apothenkenpflichtige Nikotinersatzprodukte, Anm. d. Autors]
Aufgabe: Fach-PR, Switch Rx-OTC, Consumer-PR
Lösung: Aufbau und Etablierung "Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwöhnung (WAT)" und "Info-Büro Tabak-Entwöhnung", Meinungsbildnerarbeit, Gewinnen von spokespersons, Fach- und Publikumsmedienarbeit, Funk- und Tageszeitungs-Aktionen, Auftritte in Talkshows, Funk- und TV-Material, Beratungs-Telefon
Die Entstehung des WAT hat also einen etwas zweifelhaften Hintergrund.
Momentan arbeitet der WAT übrigens an einer Klageinitative um eine Erstattungspflicht für Nikotinersatzprodukte zu erzwingen.
Manchmal spielt die Perspektive der Betrachtung ja schon eine Rolle.

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