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Politik

Regierung unterstützt Partnerschaft zur Anti­biotika-Forschung

Mittwoch, 25. Mai 2016

Berlin – Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) unterstützt den Start einer neuen weltweiten Partnerschaft für Antibiotika-Forschung und Entwicklung (GARD). „Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, bricht eine tragende Säule unserer Gesundheits­versor­gung weg“, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Mittwoch in Berlin. GARD ergänze mit dem Fokus auf die weltweit dringendsten Resistenzprobleme in hervorragender Weise bereits bestehende Forschungsbemühungen.

Ziel des Projekts der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Initiative Medikamente für Vernachlässigte Krankheiten (DNDi) ist es, neue Antibiotika im Kampf gegen Resis­tenzen zu entwickeln. GARD soll außerdem einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika fördern, damit ihre Wirksamkeit bestmöglich gewahrt bleibt, und hierbei allen Menschen im Bedarfsfall einen fairen Zugang sichern. Deutschland unterstützt nach eigenen Angaben den Projektstart mit 500.000 Euro.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die G7-Gesundheitsminister in ihrer Erklärung in Berlin 2015 auf die Notwendigkeit der Entwicklung einer solchen Partnerschaft hingewiesen.

Deutschland verfolgt seit Jahren einen sektorübergreifenden Ansatz zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen. Im Mai 2015 hat das Bundeskabinett die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) beschlossen. Demnach sollen Über­wachungs­systeme zu Antibiotika-Resistenzen und zum Antibiotika-Verbrauch weiter ausgebaut werden, um neue Erreger und Resistenzen frühzeitig zu erkennen. Zudem sollen Bevölkerung und medizinisches Personal besser über die Resistenz- und Hygieneproblematik aufgeklärt werden. Bei der diesjährigen Weltgesundheits­versammlung in Genf hatte Gröhe einen ersten Zwischenbericht zur Umsetzung der DART 2020 vorgelegt.

Neben den Aktivitäten auf nationaler Ebene steht das Thema auch auf der inter­nationalen Agenda. Die Weltgesundheitsversammlung hat 2015 einen globalen Aktionsplan zu Antibiotika-Resistenzen verabschiedet. Mit verschiedenen Aktivitäten, wie der finanziellen Förderung von GARD oder der Zusammenarbeit mit anderen Ländern zum Aufbau notwendiger Kapazitäten zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen, unterstützt Deutschland dessen zeitgerechte Umsetzung. Beim G7-Gipfel und dem Treffen der G7-Gesundheitsminister im vergangenen Jahr unter der deutschen G7-Präsidentschaft hat sich Deutschland für ein verstärktes Engagement zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen stark gemacht. © may/kna/aerzteblatt.de

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