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Gute Kommunikation verbessert Behandlungserfolg bei Prostatakrebs

Mittwoch, 25. Mai 2016

Bonn/Köln – Eine gute Kommunikation zwischen Arzt und Patient steigert den Erfolg einer Prostatakrebs-Therapie. Das berichten Forscher der Universitäten Bonn und Köln in der urologischen Fachzeitschrift BJU international (doi: 10.1111/bju.13495). In der Arbeit haben sie Daten von fast 1.800 Männern der sogenannten HAROW-Studie ausgewertet.

Die Patienten waren an einem spezialisierten Prostata-Zentrum operiert worden. Nach dem Eingriff waren sie an ihren Urologen zurücküberwiesen worden, der dann die weitere Betreuung übernahm. In den drei Jahren nach ihrer Prostata-Operation erhielten sie alle sechs Monate einen Fragebogen. Darin gaben sie unter anderem Auskunft zu ihrer körperlichen Belastbarkeit, zu konkreten Beschwerden wie Schmerzen und zu ihrer psychischen Befindlichkeit. Außerdem fragten die Wissenschaftler die Patienten zu verschiedenen Aspekten der Kommunikation mit ihrem Arzt. Es zeigte sich: Je besser sich Arzt und Patient austauschten, desto seltener gaben letztere in den drei Jahren nach der OP eine Einschränkung ihrer Lebensqualität zu Protokoll.

„Wenn der Arzt sich Zeit nimmt, auf die Sorgen und Bedürfnisse seines Patienten einzu­gehen, und ihn bei medizinischen Entscheidungen unterstützt, verbessert das spürbar das Therapieergebnis“, erläuterte Nicole Ernstmann von der Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung an der Klinik für psycho­somatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn.

Die Wissenschaftler sehen dafür zwei Gründe: Ein gut informierter Arzt erkenne schneller, wenn sich der Zustand seines Patienten zum Schlechten entwickele. Außer­dem hielten sich Patienten, die sich ernst genommen fühlten, eher an therapeutische Ratschläge. Ernstmann plädiert aufgrund der Studienergebnisse dafür, in Ärztefort­bildungen vermehrt Kommunikationsschulungen aufzunehmen. © hil/aerzteblatt.de

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