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Ärzteschaft

Ärztetag spricht sich gegen PJ-Pflichtabschnitt Allgemeinmedizin aus

Donnerstag, 26. Mai 2016

Hamburg – Die Delegierten des Deutschen Ärztetags sprechen sich erneut gegen eine Landarztquote und die Einführung eines Pflichtabschnitts im praktischen Jahr in der Allgemeinmedizin aus. In Hamburg votierten die Delegierten dafür, die Studienplatzzahl zu erhöhen und die Auswahl der Studienplatzbewerber deutlich zu verbessern. 

Dazu gehöre, dass nicht nur die Abiturnote, sondern auch Auswahltests sowie soziales Engagement in die Entscheidung zur Auswahl für einen Studienplatz einbezogen werden soll. Bei der Landarztquote als Teil des Auswahlverfahrens für einen Studienplatz hegen die Delegierten die Sorge, dass viele junge Bewerber ihre Entscheidung noch nicht überblicken könnten. Außerdem würden junge Menschen, die sich noch nicht vor Beginn ihres Studiums für eine Fachrichtung entscheiden wollen, durch solch eine Auswahl benachteiligt.

Um die Allgemeinmedizin zu stärken, sollte an allen Fakultäten Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingeführt werden, sowie die die Vermittlung der praktischen Fähigkeiten gefördert werden, so ein weiterer Beschluss. Dazu könnten sich die Delegierten auch die Stärkung der Ausbildungsmöglichkeiten im ambulanten Sektor vorstellen. Auch sollten die Ausbildungsmöglichkeiten im ambulanten Sektor verbessert werden.

Die Delegierten warnten auch davor, dass die derzeitige Diskussion um den Masterplan Medizinstudium 2020 nicht nur unter dem Fokus der landärzlichen Versorgung geführt werden dürfe. Es müssten auch Ziel sein, „eine Verbesserung der Ausbildung insgesamt unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus Modellstudiengängen und eine kurzfristige Erhöhung der Studienplatzkapazitäten um mindestens zehn Prozent“. 

Derzeit diskutieren Forschungs- und Gesundheitspolitiker der großen Koalition über Reformen zum Medizinstudium. Dies wurde im Koalitionsvertrag festgelegt. Obwohl es bereits einen umfangreichen Anhörungsprozess von Betroffenen und Verbänden gab, ist es nach Meinung von Experten nicht sicher, ob es noch in dieser Legislaturperiode noch eine Studienreform gibt. © bee/aerzteblatt.de

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