Ärzteschaft
S3-Leitlinie „Methamphetamin-bezogene Störungen“ zur Kommentierung freigegeben
Freitag, 27. Mai 2016
Berlin - Die neu erstellte S3-Leitlinie "Methamphetamin-bezogene Störungen" steht ab sofort bis zum 23.06.2016 zur öffentlichen Konsultation bereit. Fachkreise und Interessierte sind eingeladen, die Leitlinie kritisch zu begutachten und den ausgefüllten Kommentierungsbogen an mail@azq.de oder per Post an das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) zu senden.
Der Konsum von kristallinem Methamphetamin ("Crystal Meth") scheint derzeit in Deutschland noch regional begrenzt zu sein, teilt das ÄZQ mit. In den besonders betroffenen Regionen sind Ärzte und Mitarbeiter in Kliniken, Praxen und Einrichtungen der Suchthilfe jedoch zunehmend mit substanzinduzierten Störungsbildern als Folgen des Methamphetamin-Konsums konfrontiert.
Im Fokus der Leitlinie stehen daher evidenzbasierte Aussagen zur Wirksamkeit von medikamentösen und psychotherapeutischen Interventionen, zum Verzicht auf wirkungslose oder riskante Therapien und einer besseren Vernetzung der Akteure in der suchtmedizinischen Versorgung. Die Leitlinie richtet sich an in der Suchthilfe tätige Ärzte aller Versorgungssektoren, Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten, alle Berufsgruppen in der ambulanten und stationären Suchthilfe (zum Beispiel Psychologen, Sozialarbeiter, Pflegepersonal), Mitarbeiter im Bereich Nachsorge und Rehabilitation, Peers, Erzieher, Ordner, Selbsthilfegruppen und ferner an die Kooperationspartner der Ärzteschaft (zum Beispiel Fachberufe im Gesundheitswesen, Kostenträger).
Die Leitlinie wurde von einem interdisziplinären Expertengremium erstellt und vom ÄZQ im Auftrag der Bundesärztekammer koordiniert und wissenschaftlich begleitet. Das Projekt wurde von der Bundesdrogenbeauftragten und dem Bundesministerium für Gesundheit gefördert. © gie/idw/aerzteblatt.de

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