Ausland
WHO: Zu wenig Geld für effektive Zika-Bekämpfung
Montag, 30. Mai 2016
Genf – Die Weltgesundheitsorganisation WHO klagt über zu wenig Geld für die effektive Bekämpfung der Zika-Epidemie. Um den internationalen Aktionsplan zum Stopp der rasanten Ausbreitung des Virus umzusetzen, werden für die allernötigsten Maßnahmen zumindest 15,9 Millionen Euro benötigt, teilte die WHO am Montag in Genf mit. Bislang erhielt die Organisation allerdings nur rund 2,1 Millionen Euro.
Ursprünglich hatten verschiedene UN-Behörden – wie die WHO – um 50 Millionen Euro gebeten. Angesichts der schleppenden Zahlungen von Mitgliedsländern und wohltätigen Organisationen wurde die Summe aber nun nach unten gesetzt.
Erkrankte sollen mit den Mitteln verbesserte medizinische Betreuung erhalten und die Entwicklung eines Impfstoffes soll schneller vorangebracht werden. Die Strategie umfasst auch Hilfe im Kampf gegen die Überträger-Mücken sowie eine bessere Aufklärung über Risiken einer Infektion.
Deutsches Ärzteblatt print
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aerzteblatt.de
Zika ist bisher in etwa 60 Ländern nachgewiesen worden. Besonders betroffen sind Länder in Mittel- und Südamerika. Mittlerweile gilt es als erwiesen, dass Zika Fehlbildungen bei Ungeborenen auslösen kann.
Zuletzt hatten mehr als 150 Gesundheitsexperten in einem offenen Brief die Verschiebung der Olympischen Spiele in Rio, einen anderen Austragungsort oder die Absage gefordert. Laut WHO bestehe aber keine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit, obwohl die Behörde im Februar einen globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte. © dpa/aerzteblatt.de

Ist die Geldforderung gerechtfertigt, oder werden hier Blendgranaten geworfen?
Berichte von Ärzteorganisationen aus Lateinamerika, daß nicht das Zika-Virus, sondern der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln die Mikroenzephalien verursacht haben, werden von der WHO und der Fachpresse konsequent nicht wiedergegeben. Stattdessen wird weiter gebetsmühlenartig das Zika-Virus als angeblich erwiesen Schuldiges dargestellt. Was aber faktisch nicht stimmt, was statistisch und epidemiologisch sogar eher unwahrscheinlich ist, unwahrscheinlicher als der Einsatz von Herbiziden und Pestiziden.
In Europa laufen Ärzte und Umweltverbände Sturm gegen die Vertragsverlängerung von Glyphosat. Die Firma BASF will ausgerechnet den Glyphosathersteller Monsanto mit 55 Milliarden US$ kaufen.
Würde dieses Mega-Geschäft platzen, wenn sich herausstellen würde, daß Glyphosat für die Mißbildungen verantwortlich sind?
Ich persönlich kriege eine Gänsehaut, wenn ich sehe, daß - wie auch auf dem Bild in diesem Artikel - Gift eingesetzt wird, zur Insektenbekämpfung. Gift, das möglicherweise die Ursache der Mißbildungen sein kann.
Geld für Schaädlingsbekämpfungsmittel? Ist die WHO tatsächlich eine Welt - G E S U N D H E I T S - Organisation?
Dr. Karlheinz Bayer, Bad Peterstal

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