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Preise für neue Arzneimittel steigen weiter

Mittwoch, 1. Juni 2016

/dpa

Berlin – Der durchschnittliche Preis neu zugelassener Medikamente ist zum wieder­holten Mal gestiegen. Das geht aus einer neuen Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) zur Arzneimittelversorgung der Privatversicherten hervor.

Demnach kostete eine Packung eines neuen Arzneimittels aus dem 2014er Jahrgang im Schnitt 1.526 Euro. Die Durchschnittspreise der vorherigen Jahrgänge lagen noch bei 1.087 Euro (2013) und 556 Euro (2012). Vor allem Medikamente zur Behandlung von Hepatitis-C, Multipler Sklerose und Krebserkrankungen haben zu diesem Anstieg beigetragen, hieß es.

Die Studie, in der auch das Reimportgeschäft untersucht wurde, zeigt aber auch, dass die hohe Preisdynamik kein nationales Phänomen ist. Reimporteure erwerben Arznei­mittel in anderen Ländern zu niedrigeren Preisen, um sie in Deutschland zum höheren Preis anzubieten. In neuerer Zeit können Reimporteure jedoch in zunehmend geringerem Maße Preisunterschiede identifizieren, um sie für derartige Geschäfte zu nutzen. Die Reimportquoten bei Medikamenten jüngeren Jahrgangs sind auch einige Jahre nach der Zulassung noch niedriger als bei älteren Wirkstoffen. Dies sei ein Hinweis darauf, dass die Arzneimittelpreise von neuen Medikamenten in Deutschland nicht substanziell höher seien als in anderen EU-Ländern, teilten die Studienautoren mit.

Darüber hinaus weist die Studie eine deutlich überproportionale Versorgung von Privat­versicherten mit innovativen Medikamenten nach. Im Jahr 2014 wurden 13,8 Prozent der Gesamtausgabenausgaben für neue, seit 2011 zugelassene Medikamente von Privat­versicherten getragen, obwohl nur 11,2 Prozent der Gesamtbevölkerung privatversichert sind. Diese Unterschiede in der Verordnungspraxis zwischen privat und gesetzlich Versicherten beruhen den Autoren zufolge auf den vielfältigen Regulierungsinstrumenten in der gesetzlichen Krankenversicherung, während die private Krankenversicherung weder beim Arzt noch in der Apotheke in die Versorgung eingreife. © may/aerzteblatt.de

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