Vermischtes
Überschuldung: Gesundheitliche Probleme oft Auslöser
Donnerstag, 2. Juni 2016
Wiesbaden – Viele Menschen rutschen wegen gesundheitlicher Probleme in die Überschuldung. Bei jedem siebten Klienten (13,5 Prozent) einer Schuldnerberatungsstelle waren im Jahr 2015 Krankheit, Sucht oder die Folgen eines Unfalls wesentlicher Auslöser für die hohe Schuldenlast. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Bei Arbeitslosen lag der Anteil mit 16,6 Prozent sogar noch etwas höher. Die Daten lassen den Statistikern zufolge aber keine Rückschlüsse darüber zu, wie viele Arbeitslose aufgrund einer Erkrankung ihre Arbeitsstelle verloren haben. Bei Erwerbstätigen waren demnach nur in 7,6 Prozent der Fälle gesundheitliche Probleme die Hauptursache für die Schulden.
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Überschuldete, die aufgrund gesundheitlicher Probleme in Finanznot geraten sind, hatten insgesamt Verbindlichkeiten von 25.181 Euro. Bei Erwerbstätigen waren es mit 32.089 Euro mehr als bei Erwerbslosen mit 23.389 Euro. Allerdings steht den Beschäftigten auch ein höheres Einkommen als Arbeitslosen zur Verfügung.
Grundlage der Statistik bilden die Angaben von rund 410 der 1.400 deutschen Schuldnerberatungsstellen. Sie stellten anonymisierte Daten von mehr als 100.000 Personen bereit. Die Teilnahme war freiwillig. © afp/kna/aerzteblatt.de

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