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Geschlechts­krankheiten: Modellprojekt soll Hemmnisse abbauen

Freitag, 3. Juni 2016

Bochum – Ein seltenes Projekt zur Bekämpfung sexuell übertragbarer Krankheiten hat am Freitag in Bochum den Kampf gegen den seit Jahren anhaltenden Anstieg von Geschlechtskrankheiten aufgenommen. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesgesund­heitsministerium (BMG).

Im Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin werden sechs Beratungs- und Therapieeinrichtungen gebündelt, die von allen Menschen ohne Zugangshemmnisse auch anonym aufgesucht werden können. „Wir gehen davon aus, dass über das Zentrum mehr Menschen erreicht werden“, sagte Ines Perea vom BMG. Das Ministerium begleitet das Projekt wissenschaftlich. „Sie müssen nicht ihre Krankenkarte auf den Tisch legen“, sagte der ärztliche Leiter Norbert Brockmeyer. Beratung und Tests seien kostenlos und anonym.

In den vergangenen Jahren waren Infektionen wie Syphilis oder Tripper auf dem Vormarsch, während HIV-Infektionen sich nicht weiter in Deutschland ausbreiteten. Das Projekt soll vor allem auch junge Menschen erreichen. Nutzen mehr Menschen das Angebot, sollen solche Zentren in Deutschland ausgebaut werden.

Das Zentrum für Sexuelle Gesundheit geht von jeweils 200.000 bis 250.000 Infektionen bei Chlamydien und humanen Papillomen pro Jahr aus, von 20.000 Gonokokken-Infektionen und 6.800 Fällen von Syphilis. Bei Herpes simplex genitalis sollen 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung betroffen sein. © dpa/aerzteblatt.de

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