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Weg in die Berufsunfähigkeit beginnt bei Pflegekräften meist schleichend

Montag, 6. Juni 2016

dpa

Koblenz – Ein Drei-Phasen-Modell soll erklären, wie Pflegekräfte in die Berufsunfähigkeit rutschen und wo Interventionen sinnvoll und nötig sind, um dies zu verhindern. Entwickelt hat es eine Arbeitsgruppe um Frank Weidner von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) mit Unterstützung des Berufsförderungswerkes Koblenz.

Typisch für Pflegefachpersonal ist danach, dass sich in der ersten Phase eine Krank­heitsgeschichte schleichend, aber nicht unbemerkt, über viele Jahre hinweg entwickelt. „Das heißt, es gibt in der Regel eine Reihe von Anzeichen, die auf wachsende Probleme hindeuten. Dennoch gibt es bislang in den Kliniken so gut wie keine systematischen und nachhaltigen Hilfsangebote“, so die Forscher.

Die Belastungen und Beschwerden nähmen daher weiter zu, so dass die Betroffenen ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr weiterarbeiten könnten. Diese zweite Phase wird als „Krise“ bezeichnet und führt nicht selten dazu, dass sich die betroffenen Beschäftigten in der beruflichen Rehabili­tation (dritte Phase) und einer Neuorientierung wiederfinden.

„Wir waren überrascht, wie eindeutig die Befragten darauf hingewiesen haben, dass ihrer Meinung nach seitens der Arbeitgeber und der Politik mehr und früher etwas hätte getan werden können“, erläuterte Weidner. Er hofft, dass sich auf der Grundlage der Pilotstudie Folgeprojekte entwickeln lassen, etwa zur weiteren Ursachenforschung oder zur Entwicklung präventiver Konzepte.

„Wir sind sehr froh, dass wir mit der Wissenschaft kooperiert haben und nun mehr über die Hintergründe und Wege von langzeiterkrankten Pflegefachkräften wissen, die zu uns in die berufliche Rehabilitation kommen“, sagte Heinz Werner Meurer, Geschäftsführer des Berufsförderungswerkes Koblenz. Er betonte, nötig seien neben mehr Präventions- und Hilfsangeboten im Beruf auch mehr Maßnahmen in der Rehabilitation, die es den Pflegefachkräften ermöglichten, im Gesundheitswesens weiterarbeiten zu können.     © hil/aerzteblatt.de

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