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Ausland

USA: Behörden wollen Salzkonsum verringern

Freitag, 3. Juni 2016

Washington – Zur Verringerung von Gesundheitsrisiken durch übermäßigen Salzkonsum sind in den USA Richtlinien für die Lebensmittelindustrie erlassen worden. Das von der Lebensmittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) am Mittwoch veröffentlichte Regelwerk sieht vor, dass die Industrie in nahezu 150 Produktkategorien – von Back­waren bis Suppen – den Natriumanteil schrittweise über die nächsten Jahre hinweg reduziert. Die Richtlinien sind allerdings nicht obligatorisch, die Behörde setzt auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Lebensmittelbranche.

Übermäßiger Salzkonsum wird mit zu hohem Blutdruck und damit einem erhöhten Risiko von Herzerkrankungen und Herzinfarkten in Verbindung gebracht. Salz besteht zu rund 40 Prozent aus dem Mineralstoff Natrium. Es ist dieser Stoff, der bei überhöhter Auf­nahme nach Angaben vieler Experten zu erhöhtem Blutdruck führen kann. Allerdings sind die entsprechenden Untersuchungen nicht unumstritten.

Die US-Behörden gehen jedenfalls davon aus, dass eine Verringerung der Natrium-Aufnahme die Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung deutlich reduzieren kann. Mittels einer 40-prozentigen Reduktion des Natriumkonsums könnten im Verlaufe der nächsten zehn Jahre insgesamt 500.000 Menschenleben gerettet und Gesundheitsausgaben im Volumen von 100 Milliarden Dollar (rund 90 Milliarden Euro) eingespart werden, schätzt die Gesundheitsbehörde CDC.

Derzeit liegt der durchschnittliche tägliche Natriumkonsum in den USA nach Angaben der Behörden bei 3,4 Gramm, was etwa eineinhalb Teelöffeln Salz entspricht. Mit den jetzt erlassenen Richtlinien hofft die FDA, diesen Wert auf 2,3 Gramm senken zu können.

Die Behörde appelliert an die Mithilfe der Industrie, da der größte Teil des konsumierten Natriums nicht aus dem Salzstreuer, sondern wie in Deutschland und anderen Industrie­staaten aus industriell hergestellten Lebensmitteln und Speisen stammt. In den USA stammt das konsumierte Natrium den Angaben zufolge zu 75 Prozent aus industriell verarbeiteten Lebensmitteln und in der Gastronomie zubereiteten Speisen. © afp/aerzteblatt.de

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