Vermischtes
Zahl der Apotheken geht weiter zurück
Montag, 6. Juni 2016
Berlin – Die Zahl der Apotheken sinkt. Gab es im Jahr 2000 noch 21.592 Apotheken in Deutschland, waren es im vergangenen Jahr noch 20.249. Zugleich stieg die Zahl der Filialapotheken: von 1.228 im Jahr 2005 auf 4.281 im vergangenen Jahr. Ebenfalls zugenommen hat die Zahl der Apotheker. Sie stieg von 49.821 im Jahr 2014 auf 50.356 im vergangenen Jahr. Der Frauenanteil lag bei 71 Prozent. Das geht aus der jüngsten Statistik der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hervor, die der Verband heute in Berlin vorstellte.
Trotz der steigenden Zahl von Apothekern betonte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt: „Wir müssen uns noch intensiver um die Nachwuchsgewinnung kümmern. Und wir müssen mehr junge Leute dazu bewegen, sich niederzulassen. Denn das freiberufliche Modell ist und bleibt unser Modell.“
Von der Politik verlangte Schmidt in erster Linie Planungssicherheit. „Um die Versorgungsanforderungen der Zukunft zu stemmen, brauchen wir zum einen ein klares Bekenntnis zur öffentlichen Präsenzapotheke, zum anderen aber auch eine regelmäßige Überprüfung der Vergütung nach einer verlässlichen Methodik“, erklärte der ABDA-Präsident anlässlich des heutigen Tages der Apotheke. Zugleich betonte er, dass die Apotheker in das Verfahren der elektronischen Medikationspläne ab 2018 einbezogen werden müssten.
Schmidt forderte darüber hinaus ein Beratungshonorar für die Apotheker, wenn sie versorgungswichtige und erklärungsbedürftige Arzneimittel abgeben. Auch das Honorar für den Mehraufwand beim Umgang mit Betäubungsmitteln müsse nach fast vierzig Jahren Stillstand endlich angepasst werden.
Der Tag der Apotheke wird seit 1998 einmal im Jahr von der ABDA ausgerufen. Ab diesem Jahr findet er immer am 7. Juni statt. © fos/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.