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Ausland

WHO bescheinigt Thailand Erfolg im Kampf gegen Aids

Mittwoch, 8. Juni 2016

Bangkok – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Thailand im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids einen großen Erfolg bescheinigt. Die Übertragung des Aids-erregenden HI-Virus von Mutter auf Kind sei nach gut 15 Jahren landesweit praktisch ausgeschlossen, erklärte die WHO gestern. Thailand ist damit das erste Land nach Kuba und zugleich das erste asiatische Land, in dem dieser Übertragungs­weg statistisch nicht mehr ins Gewicht fällt.

Die Ausbreitung des HI-Virus in Thailand erfolgte Anfang der 1990er Jahre in galoppie­rendem Tempo, begünstigt durch die weite Verbreitung von käuflichem Sex. Die Zahl der HIV-Positiven stieg auf mehr als eine Million Menschen. Ende der 1990er Jahre wurde die Gratisverteilung von Kondomen bei Prostituierten eingeführt, im Jahr 2000 war Thailand eines der ersten Länder der Welt, in dem allen Schwangeren mit HIV-Infektion eine kostenlose Versorgung mit antiretroviralen Medikamenten zur Verfügung gestellt wurde.

Nach den Regierungsstatistiken gab es im Jahr 2000 noch rund 1.000 Babys, die mit HIV-Infektion geboren wurden. Im vergangenen Jahr sank diese Zahl auf 85. Diese Zahl ist so niedrig, dass die WHO dem Land bescheinigen kann, die HIV-Übertragung von Mutter auf Kind überwunden zu haben. Einzelne Fälle können auch bei richtiger Medika­tion nicht ausgeschlossen werden, weil die Behandlung mit Medikamenten nicht zu hundert Prozent erfolgreich ist.

Auch Weißrussland und Armenien bekamen am Mittwoch von der WHO bescheinigt, dass die Übertragung des HI-Virus von Mutter auf Kind überwunden ist. In diesen beiden Ländern ist der Erfolg aber weniger relevant, weil das Virus insgesamt viel weniger verbreitet ist. © afp/aerzteblatt.de

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