Vermischtes
Rhön-Kliniken setzen auf Verzahnung ambulant-stationär und auf E-Health
Donnerstag, 9. Juni 2016
Bad Neustadt – Die Rhön-Klinikum AG sieht sich bei ihrer strategischen Neuausrichtung auf dem richtigen Weg. Zur Erinnerung: 2013 hatte der Klinikkonzern 43 Kliniken und 15 medizinische Versorgungszentren an Fresenius verkauft.
Seither gehörten die Konzentration auf maximalversorgungsnahe Spitzenmedizin, Stärkung der Behandlungsexzellenz und die Weiterentwicklung von E-Health zur „DNA unseres Unternehmens“, erklärte der Rhön-Vorstandsvorsitzende Martin Siebert gestern auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Frankfurt.
Rhön präsentierte dort auch die Zahlen für das Jahr 2015: An den fünf Standorten des Unternehmens wurden im vergangenen Jahr 765.109 Patienten behandelt. Die Umsatzerlöse betrügen 1,11 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich auf 154,2 Millionen Euro. Der Konzerngewinn lag bei 87,4 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 1,17 und 1,20 Milliarden Euro.
Vorstand und Aufsichtsrat haben der Hauptversammlung vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 80 Cent je Aktie auszuschütten. Auf Basis der aktuellen Aktienanzahl in Höhe von 66,96 Millionen entspricht dies einer Dividendensumme von 53,6 Millionen Euro.
Siebert wies daraufhin, dass der Neubau des Gesundheitscampus in Bad Neustadt große Fortschritte mache. Bis Ende 2018 soll hier ein Modellprojekt für die Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum entstehen. Ein Unternehmenssprecher betonte gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt, dass diese engere Verzahnung und Öffnung der Sektoren aber keine strategische Verlagerung von stationären hin zu ambulanten Leistungen bedeute.
Siebert betonte auf der Hauptversammlung, das Gesundheitswesen stehe wegen der Digitalisierung „vor einer Zeitenwende“. „Mit Hilfe der digitalen Datenverarbeitung lässt sich eine substanziell bessere Behandlung der Patienten erreichen. Und es wird auch gelingen, strukturelle und regionale Unterschiede auszugleichen, etwa die Differenzen zwischen urbanen Metropolregionen einerseits und dem ländlichen Raum andererseits“, sagte er.
Die Digitalisierung sei aber „auf viele Herausforderungen eine Antwort“, weil ein besseres Informationsmanagement Fehlzuweisungen vermeide und Therapien individualisiere. Dies spare Kosten für das gesamte Gesundheitssystem und könne die Versorgung effizienter gestalten, so der Rhön-Vorstandsvorsitzende. © hil/aerzteblatt.de

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