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Ärzteschaft

Ärzte loben Rezept für Bewegung

Freitag, 10. Juni 2016

/dpa

Hamburg – Das sogenannte Rezept für Bewegung kann dabei helfen, Patienten zu einem gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung zu motivieren. Das berichten der Hamburger Sportbund und die Ärztekammer der Stadt nach einer Umfrage unter rund 300 Ärzten in Hamburg.

Mit dem „Rezept für Bewegung“ können Ärzte Patienten eine schriftliche Empfehlung für körperliche Aktivität geben. Neben den individuellen Trainingsschwerpunkten enthält es auch Informationen zu qualitätsgesicherten, gesundheitsorientierten Bewegungsange­bo­ten im Umfeld des Patienten.

Laut Umfrage vergab jeder der teilnehmenden Ärzte rund 60 Rezepte pro Jahr. Beson­ders häufig setzen sie das Rezept für Bewegung bei Adipositas, Muskel-, Herz-Kreislauf-, Schmerz- und Atemwegserkrankungen ein. Außerdem bei geriatrischen Erkrankungen, neurologischen Erkrankungen und Hautleiden. Außerdem kommt es bei der Behandlung von Suchterkrankungen und Schlaf-Apnoe zum Einsatz sowie zum Abbau von Stress.

Die Patienten reagieren nach Angaben der Befragten positiv auf das Rezept, da es individuell auf sie abgestimmt sei. Die Wirkung des Rezeptes ist laut Ärztekammer aus datenschutzrechtlichen und organisatorischen Gründen nicht systematisch zu evalu­ieren. Aber rund zwei Drittel der Ärzte, die mit den Patienten über die Rücksprache hielten, schätzten, dass rund 43 Prozent der Patienten der Bewegungsempfehlung folgten. Über die Hälfte der Ärzte resümiert, dass sich der Gesundheitszustand ihrer Patienten daraufhin verbesserte.

Um das Rezept zukünftig noch erfolgreicher zu etablieren, sei eine weitere Verbreitung und bessere Aufklärung über das Konzept sinnvoll. „Wir nehmen uns dieser Aufgabe gern an, denn aus ärztlicher Sicht ist Prävention sehr viel effektvoller als die Bemüh­ungen um eine kostengünstige Therapie. Dafür braucht man allerdings einen sehr lan­gen Atem. Denn in vielen Bereichen ist der Erfolg erst nach Jahren messbar“, sagte der Vizepräsident der Kammer, Klaus Schäfer.

Der Vizepräsident des Hamburger Sportbundes, Thomas Fromm, appellierte an die Ärzte, das Rezept einzusetzen: „Mit dem Rezept für Bewegung erreichen wir Menschen, die noch weit weg sind vom Sport. Das gelingt uns nur mit Hilfe der Hamburger Ärzte und der Ärztekammer. Je mehr Rezepte ausgegeben werden, desto näher kommen wir einer gesunden Stadt“, betonte er. © hil/aerzteblatt.de

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