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Politik

Experten fordern mehr medizinische Versorgung für Asylbewerber

Donnerstag, 9. Juni 2016

Berlin – Gesundheitsexperten haben für Asylbewerber einen unbürokratischen und bundes­weit einheitlichen Zugang zu medizinischen Leistungen befürwortet. Bei einer öffentlichen Anhörung des Bundestagsgesundheitsausschusses kritisierten Sachver­ständige die teilweise komplizierte und unzureichende ärztliche Versorgung der Flücht­linge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, wie der Pressedienst des Bundes­tages gestern Abend mitteilte.

Vor allem hinsichtlich der psychologischen und psychiatrischen Betreuung trauma­tisierter Flüchtlinge, aber auch bei Bagatellfällen forderten die Fachleute demnach einfache und rasche Hilfen für die Betroffenen, wie auch aus den schriftlichen Stellungnahmen hervor­geht.

Thema der Anhörung waren Anträge der Opposition mit dem Ziel, die medizinische Ver­sor­gung der Flüchtlinge zu verbessern. Die Fraktion Die Linke erinnerte daran, dass Asylbewerber in den ersten 15 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland nur eine einge­schränkte Versorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhielten, konkrete medi­zi­nische Hilfe nur bei akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen sowie bei Schwanger­schaft und Mutterschaft.

Diese Beschränkung verletze das Menschenrecht auf Gesundheit, heißt es im Antrag der Fraktion. Die Linke spricht sich dafür aus, alle Asylleistungsberechtigten in die Versicherungspflicht einzubeziehen und Gesundheitskarten an alle Asylbewerber auszugeben. Leistungseinschränkungen sollten gestrichen werden. © kna/aerzteblatt.de

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