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Krankenhausinfek­tionen wirksam vorbeugen: Welche Rahmenbedingungen nötig sind

Freitag, 10. Juni 2016

/dpa

Wien – Wesentlich für den Erfolg in der Bekämpfung nosokomialer Infektionen sind die Überprüfung der eigenen Qualität und der Vergleich mit anderen Einheiten. Das unterstrichen mehrere Experten bei einem Round Table der österreichischen Initiativen „Sicherheit im OP“ und der „Plattform Patientensicherheit“ in Wien. Zudem betonten sie, dass wirksame Hygienemaßnahmen ausreichend Personal benötigen.

„Zu den wichtigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Prophylaxe nosokomialer Infektionen gehören auch ausreichende Personalressourcen“, so Josef Zellhofer, Vorsitzender der ÖGB-Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe. Zahlreiche internationale Untersuchungen zeigten eindeutig: Eine hohe Arbeitsdichte sei ein wichtiger Risikofaktor für Krankenhausinfektionen. „Ist die Arbeitsbelastung zu hoch, kommen Hygiene-Maßnahmen zu kurz“, sagte Zellhofer.

Dass ein entschlossenes politisches und organisatorisches Vorgehen prioritär für den Erfolg von Maßnahmen gegen nosokomiale Infektionen ist, berichtete Gerhard Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück und Projektleiter des MRSA-Netzwerks Osnabrück. Dieses Netzwerk ist ein bereits 2009 gegründeter regionaler Zusammenschluss von multiprofessionellen Akteuren im Gesundheitswesen. „Wir sind von Anfang an davon ausgegangen, dass Hygiene politisch als prioritär gesehen werden muss und in den einzelnen Institutionen Chefsache ist“, so Bojara.

Leiter medizinischer Einrichtungen müssten das Hygienemanagement mittragen und auch die erforderlichen Personal- und Finanzressourcen zur Verfügung zu stellen. „Im achten Jahr unserer Initiative lautet eine Bilanz, dass Netzwerke keine Selbstläufer sind. Von zentraler Bedeutung ist, ein Netzwerk am Leben zu erhalten und zu verhindern, dass es einschläft“, erklärte er. © hil/aerzteblatt.de

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