Vermischtes
Radiologie verständlich erklärt
Montag, 13. Juni 2016
Jena – Die staatliche berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales Jena (SBBS), das Saale Betreuungswerk der Lebenshilfe Jena gGmbH und das Universitätsklinikum Jena haben gemeinsam einen Klinikführer erarbeitet, der die Abläufe in der Radiologie auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistigen Behinderungen verständlich darstellt. Er ist in der so genannten leichten Sprache verfasst – kurze Sätze, einfache Wörter und eine positive Formulierung sind einige ihrer Merkmale.
18 angehende Heilerziehungspfleger haben den Radiologieführer nach eingehender Recherche in der Radiologie des Uniklinikums Jena erstellt. Dabei wurden sie von sechs Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des Saale Betreuungswerks unterstützt. „Uns ist es besonders wichtig, dass wir die Projekte mit den behinderten Menschen gemeinsam erstellen und nicht nur für sie“, sagte Holger Gerlach, Lehrer an der SBBS für Gesundheit und Soziales Jena. In jedes Schuljahr sei solch ein inklusives Projekt integriert, um die Schüler für das Thema Inklusion zu sensibilisieren.
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Die Projektpartner wollen mit der Broschüre Menschen mit geistigen Einschränkungen mehr Selbstständigkeit im Umgang mit ihrer eigenen Gesundheit ermöglichen. Der Radiologieführer sei darüber hinaus geeignet, Kindern, älteren Menschen und Menschen mit fremder Muttersprache die gängigen radiologischen Untersuchungen zu vermitteln.
„Denn gerade in der Radiologie fällt es Patienten oft schwer, Untersuchungsabläufe und medizinische Fachbegriffe zu verstehen. Der Radiologieführer ist daher optimal, um alle Patienten angemessen zu informieren – egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung“, erläuterte Ulf Teichgräber, Direktor des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie am UKJ. © hil/aerzteblatt.de

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