Ärzteschaft
TK: Online-Terminvergabe könnte Terminservicestellen entlasten
Mittwoch, 22. Juni 2016
Frankfurt am Main – Die Terminservicestellen sollten schnellstmöglich ins Netz gehen. Das hat die Techniker Krankenkasse (TK) Hessen gefordert. Sie bezeichnete eine rein telefonische Terminvermittlung als nicht mehr zeitgemäß und forderte die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) auf, zeitnah eine Online-Terminvergabe anzubieten. „Die technischen Voraussetzungen dafür sind bereits seit Wochen gegeben“, so die Kasse.
Dennoch bleibt für die KVH das Telefon auch weiterhin Mittel der Wahl. Und zwar nicht nur, weil die geringe Nachfrage eine Doppelstruktur aus Telefon- und Online-Terminvergabe nicht rechtfertigt. „Erfahrungsgemäß ist der Beratungsbedarf bei den Anrufern auch recht groß“, erklärte KVH-Sprecherin Petra Bendrich auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblatts.
So wüssten beispielsweise viele Patienten nicht, dass sie für die Nutzung der Terminservicestelle in der Regel eine Überweisung benötigen, mancher gehe zudem davon aus, die KV könne einen Wunschtermin beim Wunscharzt vermitteln. „Hier ist Aufklärung gefragt, die eine Online-Plattform so nicht leisten kann“, sagte Bendrich.
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Laut einer TK-Analyse möchte jeder zweite Deutsche mit seiner Haus- oder Facharztpraxis gerne digital in Kontakt treten – vor allem um Termine online zu buchen. „Könnten die Versicherten eigenständig im Internet ihre Arzttermine vereinbaren, würde das die KV zudem enorm entlasten", erklärte Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung. Gerade die KV in Hessen habe in den vergangenen Wochen mehrfach in den Medien darüber geklagt, wie viele Mitarbeiterkapazitäten und finanzielle Mittel die Terminservicestelle in Anspruch nehme.
Die TK bietet Versicherten bereits seit 2011 die Möglichkeit an, Arzttermine online zu buchen. Bundesweit beteiligen sich derzeit 3.500 Arztpraxen an diesem Service. Eine erste Auswertung des TK-Tools hat gezeigt, dass nicht nur die Patienten selbst, sondern auch die teilnehmenden Praxen profitieren: Laut Kasse bestätigten zwei Drittel der Ärzte, dass die Online-Buchung eine Arbeitsentlastung für die Praxismitarbeiter sei. 80 Prozent der Ärzte würden diese Möglichkeit zur Terminvereinbarung auch ihren Kollegen empfehlen. © hil/aerzteblatt.de

Spielregeln
Man kann sich immer irgendetwas vorstellen und wünschen.
Für unsere Zwecke hat sich die telefonische Terminvergabe bewährt, weil da Gelegenheit besteht, schon einmal kurz über den Besuch zu sprechen und ggf. gewisse Dinge zu klären. Aber soweit denken die Theoretiker ja nicht.
Jeder kennt den Spruch, was nichts kostet ist auch nichts wert, so ein Online Termin kostet keine Zeit und schnell landet er auch wieder in der Mülltonne, falls es dann doch nicht passt.
Dadrauf habe ich keine Lust. Werden eh schon viel zu viele Termine nicht wahrgenommen. Sollen sich die Kassen um ihren Kram kümmern oder uns anstellen, freue mich schon darauf, endlich mal 4 Wochen Urlaub am Stück machen zu können.
Tja Leute: SGB §12! AUSREICHEND
Da uns ja für unsere Arbeit auch kein Honorar zusteht sondern nur ein "angemessener Anteil an der Gesamtvergütung", gibt es eben für GKV-Versicherung nur einen "angemessenen Anteil an telefonischer Erreichbarkeit".
Ich finde solche Aussagen angesichts der "Versorgungsrealität" eher witzig....!
Axel Kuchem
Praxis für Allgemeinmedizin / Hypnotherapie
Facharzt für Allgemeinmedizin
Facharzt für Chirurgie
Parkhofstr. 55-59
41836 Hückelhoven

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