Politik
Contergan-Opfer: Steffens entschuldigt sich für Medizinskandal
Mittwoch, 22. Juni 2016
Düsseldorf – Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat bei den Opfern des Contergan-Skandals in den 1960er Jahren um Entschuldigung für die umstrittene Rolle der Behörden gebeten. Das Land hätte mutiger, hartnäckiger und schneller handeln müssen, nachdem das Ausmaß der Schäden durch das Medikament des Pharmakonzerns Grünenthal bekannt geworden sei, sagte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) heute bei einer Diskussionsrunde mit Contergan-Geschädigten in Düsseldorf. „Dass das Land das nicht getan hat, dafür möchte ich mich bei den Opfern, Eltern und den Betroffenen entschuldigen.“
Deutsches Ärzteblatt print
Zuvor war in einer Studie untersucht worden, warum der von 1957 an vertriebene Wirkstoff Thalidomid nicht schneller vom Markt genommen wurde, nachdem seine schädliche Wirkung bekannt geworden war. Verantwortlich seien unter anderem eine „strukturelle Unterlegenheit“ der zuständigen Behörden gegenüber dem verantwortlichen Pharmakonzern Grünenthal (Stolberg bei Aachen) und der Mangel an rechtlichen Vorschriften zum Verbot von Arzneimitteln. Dennoch hätten sich die Landesbehörden nicht rechtswidrig verhalten.
Das von werdenden Müttern eingenommene Schlafmittel Contergan hatte in den 1960er Jahren bei Tausenden Kindern zu schweren Missbildungen geführt. In Deutschland leben noch etwa 2.400 von ihnen, davon rund 800 in NRW. © dpa/aerzteblatt.de

was ist "korrekt"?
Das ca. 100 Jahre alte Seuchengesetz wurde ja auch umbenannt in "Infektionsschutzgesetz"
Für mich ist der Inhalt wichtiger und der hat sich eindeutig verschlechtert, angefangen mit der fehlenden Meldepflicht für AIDS, da kann man nur noch den Kopf schütteln.
Mit Masern werden Nachbarländer auch besser fertig als wir.
Wahrscheinlich wird es bei uns auch eine Renaissance der Tbc geben.

Bitte korrekte Terminologie

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