Ausland
Griechenland: Jeder Zweite ist chronisch krank
Freitag, 24. Juni 2016
Athen – Die Griechen sind trotz der wirtschaftlich nach wie vor schwierigen Lage und der Probleme, die es im Gesundheitssystem gibt, relativ gesund. Das zeigt eine Analyse der griechischen Statistikbehörde (ELSTAT) zum Gesundheitszustand der Griechen im Alter von über 15 Jahren.
Demnach bewerteten 74,8 Prozent der Befragten ihren Gesundheitszustand mit „gut“ oder „sehr gut“. 18,2 Prozent bezeichneten diesen als „mittelmäßig“ und 7 Prozent als „schlecht“. Allerdings gab zugleich jeder Zweite (49,7 Prozent) an, unter einer chronischen Krankheit zu leiden. Nach Geschlechtern zeigt sich, dass Frauen (54,1 Prozent) davon insgesamt häufiger betroffen sind als Männer (44,8 Prozent). Sechs von zehn Befragten, die unter chronischen Erkrankung leiden, sind älter als 55 Jahre.
Die Untersuchung nahm auch einzelne Krankheitsbilder ins Visier. Demnach leiden 4,4 Prozent der Bevölkerung im Alter von über 15 Jahren an Asthma. 2,1 Prozent hatten einen Myokardinfarkt. Das sind 50 Prozent mehr als noch 2009. An einem Schlaganfall erkrankten 2,1 Prozent (+ 23,5 Prozent im Vergleich zu 2009).
Bei den Volkskrankheiten zeigt sich, dass mehr Frauen als Männer betroffen sind. Laut Studie leiden 20,9 der Griechen unter Hypertonie, davon sind 56,4 Prozent Frauen und 43,6 Prozent Männer. An Diabetes sind 9,2 Prozent der Bevölkerung erkrankt (Frauen: 56,4 Prozent, Männer: 45,6 Prozent). Das ist ein Anstieg um 16,5 Prozent gegenüber 2009.
Sehr stark gestiegen ist die Zahl der Menschen mit Depressionen. Im Vergleich zu 2009 erhöhte sich die Zahl der Erkrankungen um 80,8 Prozent. Davon sind 67 Prozent Frauen und 33 Prozent Männer. 4,7 Prozent der Bevölkerung sind insgesamt von der Erkrankung betroffen.
Die Studie zielte auch darauf ab, wie die Griechen auf die gesundheitlichen Probleme reagieren. Einer von zehn Befragten (10,8 Prozent) sagte, er habe aufgrund des Gesundheitsproblems seine Lebensgewohnheiten stark verändert. © fs/aerzteblatt.de

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