Ärzteschaft
Bayern: KV begrüßt neue Fördermöglichkeiten in der Weiterbildung
Freitag, 24. Juni 2016
München – Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat positiv auf die gestiegene Förderung von Weiterbildungsstellen im ambulanten Bereich reagiert. Ab dem 1. Juli können Weiterbildungsassistenten in der Allgemeinarztpraxis mit einem monatlichen Gehaltszuschuss von 4.800 Euro rechnen. Basis dafür ist eine kürzlich getroffene Vereinbarung zwischen der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), dem GKV-Spitzenverband und der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
„Wir begrüßen diese Einigung, denn sie ermöglicht es uns, den in Bayern bereits vor vielen Jahren eingeschlagenen Weg der Nachwuchsgewinnung für die ambulante Versorgung fortzusetzen“, erklärten die KVB-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Krombholz, Pedro Schmelz und Ilka Enger. Sie verwiesen darauf, dass bereits bestehende Förderungen im Laufe des kommenden Monats automatisch umgestellt würden, ein gesonderter Antrag durch die Weiterbilder sei nicht notwendig.
Die Vereinbarung sieht zudem auch eine Förderung der ambulanten Weiterbildung anderer Facharztgruppen vor. Bundesweit gilt dies für bis zu 1.000 Stellen, die ebenfalls mit jeweils 4.800 Euro monatlich gefördert werden. Dabei erhält jede KV abhängig vom Bevölkerungsanteil ein Stellenkontingent. Auf Bayern entfallen dadurch knapp 160 Stellen.
Der Vorstand der KVB sieht es als positives Signal, dass die Förderung nun auch auf die ambulante fachärztliche Weiterbildung ausgedehnt wird. Er hatte bereits seit längerem auf den drohenden Mangel an Nachwuchs nicht nur für die hausärztlichen, sondern auch für die fachärztlichen Praxen hingewiesen und konkrete Gegenmaßnahmen ergriffen. So werden in Bayern beispielsweise seit 2013 fachärztliche Weiterbildungsassistenten in ausgewählten Regionen gefördert.
„Dass der drohende Nachwuchsmangel in der fachärztlichen Versorgung nun auch auf Bundesebene anerkannt und die Förderung paritätisch von den Krankenkassen mitgetragen wird, betrachten wir als Schritt in die richtige Richtung“, so die Vorstandsvorsitzenden der KVB. © hil/aerzteblatt.de

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