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Ulmer Kardiologie setzt kabellosen Herzschrittmacher ein

Montag, 27. Juni 2016

Ein herkömmlicher Schrittmacher (links) im Größenvergleich mit der Herzschrittmacherkapsel (rechts). /Universitätsklinikum Ulm

Ulm – An der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Ulm haben Kardiologen einen Herzschrittmacher ohne Kabel implantiert. Aufgrund seiner geringen Größe und kompakten Bauweise kann der Schrittmacher minimalinvasiv in der Leiste über die Hohl­vene eingeführt werden. Kleine Häkchen aus Titan halten ihn in der Herzwand. Die elek­trischen Impulse gibt das rund 2,5 Zentimeter große Gerät über einen Pol an seiner Stirn­seite ab.

„Es gibt Patienten, für die selbst eine Schrittmacheroperation wegen weiterer Erkran­kun­gen ein sehr hohes Risiko bedeutet. Für diese ausgewählten Patienten ist das neue Ver­fahren ohne Schrittmacherkabel eine innovative Behandlungsoption“, erklärte Jochen Wöhrle, leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin II.

Der kabellose Herzschrittmacher ist für Patienten geeignet, die ein Einkammerstimula­tions­system benötigen. Er misst selbstständig die Herzaktivität und gibt bei Bedarf elek­trische Signale an den Herzmuskel ab. Gegenüber herkömmlichen Schrittmachern müssen bei der neuen Technik keine Kabel verlegt werden, auch die Operation entfällt. Nach Angaben des Herstellers soll die Batterie des Schrittmachers 15 Jahre lang Strom liefern. In Deutschland werden pro Jahr etwa 70.000 Herzschrittmacher eingesetzt. © hil/aerzteblatt.de

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