Ärzteschaft
eArztbrief: Feldtest verläuft überwiegend positiv
Mittwoch, 29. Juni 2016
Berlin – Seit November 2015 wurden bereits über 25.000 eArztbriefe per KV-Connect ausgetauscht. Eine Zwischenevaluation im Feldtest zeigt nun, dass der eArztbrief zum Teil sehr gut umgesetzt wurde. Es gab aber auch Kritik.
„Nachdem wir neben vielen positiven und dankbaren auch kritische Stimmen zum eArztbrief erhielten, haben wir zur Qualitätssicherung eine Zwischenevaluation durchgeführt“, sagte Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der KVTG. Die Ergebnisse zeigten, dass bei korrekter Umsetzung der technischen Spezifikation der eArztbrief systemübergreifend voll funktionsfähig sei, manche Hersteller aber bei dieser Umsetzung Schwierigkeiten hätten. „Diese Hersteller unterstützen wir dabei, zeitnah ebenfalls eine optimale Umsetzung in ihren Systemen zu erreichen“, so Fuhrmann.
An der freiwilligen Zwischenevaluation hatten sich 87 Praxen beteiligt. Während ein Großteil die Installation des eArztbriefes als leicht bis sehr leicht empfand, gelang bei 12 die Installation nicht. Der Support durch die Hersteller beziehungsweise die Servicepartner vor Ort wird mehrheitlich als schnell bis sehr schnell eingeschätzt, blieb jedoch bei 7 von 86 Praxen gänzlich aus. Mehr als die Hälfte bewerten die Qualität des Supports als engagiert bis sehr engagiert, 14 von 85 dagegen als inakzeptabel.
„Wir werden die Ergebnisse sowohl den Feldtestteilnehmern als auch den Herstellern und ebenso auf Anfrage zur Verfügung stellen“, kündigte Steffen Kruhl, Projektleiter des Feldtests, an. Auch außerhalb des Tests werden zunehmend eArztbriefe ausgetauscht und von mancher Kassenärztlichen Vereinigung (KVen) finanziell gefördert. „Dies belegt, dass der eArztbrief per KV-Connect schon heute für viele sehr attraktiv und keine Insellösung ist“, so Kruhl.
Vor allem die Entwürfe zum E-Health-Gesetz haben die KV Telematik GmbH (KVTG), eine Tochtergesellschaft der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), zu einem eArztbrief-Feldtest mit Niedergelassenen veranlasst. © may/EB/aerzteblatt.de

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