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Gröhe: „Robert Koch-Institut versachlicht Gesundheitsdebatten“

Freitag, 1. Juli 2016

Berlin – Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat die Arbeit des Robert Koch-Instituts (RKI) gewürdigt und dem Institut für seine Bewertung von Gesundheits­ri­siken gedankt. „Das Gütesiegel Robert Koch-Institut“ helfe oftmals, die Debatte um Infek­tionsrisiken und Krankheitsgefahren zu versachlichen, sagte Gröhe bei einer Public-Health-Tagung zum 125-Jahr-Jubiläum des RKI in Berlin.

Diese Funktion als „Sachwalter der Sachlichkeit“ sei sichtbar geworden und sehr wichtig gewesen bei der Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge, so Gröhe weiter. Viele hätten plötzlich die falsche Sorge gehabt, dass mit den Schutzsuchenden auch neue Infektions­risiken nach Deutschland gebracht würden.

Ebenso sei bei der Ebola-Epidemie die Expertise des RKI essenziell gewesen. Mitunter sei das Schwierigere nicht die Maßnahme, die man ergreife, sondern die, die man nicht ergreife, gab Gröhe zu bedenken. Auch mit Blick auf die Olympischen Spiele im brasilia­nischen Rio de Janeiro und das dort grassierende Zikavirus sei die Einschätzung des Instituts gefragt.

Gröhe appellierte zugleich an das RKI, sich auch der Frage zu widmen, wie die Gesund­heitskompetenz der Bevölkerung gestärkt werden könne. Für Erzieher sei es etwa wich­tig, dass sie an fundierte Informationen über Masern kämen, um impfskeptischen Eltern aufzuklären.

Das RKI wurde vor 125 Jahren am 1. Juli 1891 gegründet. Es ist die zentrale Bundes­ein­­rich­tung auf dem Gebiet der Prävention, der Überwachung von Krankheiten, vor allem der Infektionskrankheiten und der biomedizinischen Forschung. Robert Koch (1843 bis 1910), Mitbegründer des ehemals „Königlich Preußischen Institut für Infektionskrank­hei­ten“, erhielt 1905 den Nobelpreis in Medizin für die Entdeckung der Tuberkulose. Anläss­lich des Jubiläums wurden auch rund 180 handgeschriebene Briefe Kochs transkribiert und online gestellt. © kna/aerzteblatt.de

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