Politik
Elternzeit: CDU-Politiker fordert Entlastungen für privatversicherte Eltern
Montag, 4. Juli 2016
Berlin – In der Unionsfraktion gibt es Überlegungen zur Beitragsentlastung privatversicherter Mütter und Väter in Elternzeit. Während gesetzlich versicherte Eltern in der Elternzeit in der Regel von ihren Krankenkassen beitragsfrei gestellt würden oder nur den Mindestbeitrag zahlen müssten, seien „die privat Versicherten so stark belastet, dass sich teilweise die Höhe des Beitrages verdoppelt“, sagte der familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU im Bundestag, Markus Weinberg, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Viele Versicherte müssten nicht nur ihre eigenen Beiträge weiter zahlen, sondern auch den ausfallenden Arbeitgeberanteil und den Beitrag für das Kind übernehmen, sagte der Abgeordnete. „Bei einer unverheirateten Arbeitnehmerin kann es vorkommen, dass ihr Nettobeitrag von unter 300 Euro auf an die 700 Euro steigt“, so Weinberg. Das belaste gerade während der Elternzeit das eh knappe Budget der Betroffenen sehr.
Der CDU-Politiker forderte eine Änderung im Kassenrecht: Privatversicherte sollten die Möglichkeit bekommen, während der Elternzeit zumindest die Einzahlung für die Altersrückstellung auszusetzen. Auf diese Weise könnte eine unverheiratete Arbeitnehmerin mit monatlichen Versicherungskosten von bis zu 700 Euro um rund 400 Euro entlastet werden.
Im Anschluss an die Elternzeit müsste die fehlende Summe dann allerdings nachgezahlt werden, sagte Weinberg. Die Versicherte „müsste dann natürlich nach der Elternzeit einen Mehrbeitrag in Höhe von rund 30 Euro monatlich leisten, wenn sich der Arbeitgeber beteiligt, zahlt sie einen Mehrbeitrag in Höhe von rund 15 Euro.“
© afp/aerzteblatt.de

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