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Medizin

Sporteinheiten verbessern den Lernerfolg

Montag, 4. Juli 2016

dpa

Nijmegen – Wer etwa vier Stunden nach dem Lernen eine kleine Sporteinheit einlegt, könnte seinen Lernerfolg wesentlich stärken. Dies geht aus einer Studie des Donders Institute am Radboud University Medical Center hervor. Die Forscher um Guillén Fernández berichten in Current Biology über die Ergebnisse ihrer Studie (http://dx.doi.org/10.1016/j.cub.2016.04.071).

Laut Forschern des King´s College London ist Sport in den westlichen Breiten das wohl wirksamste Mittel, um einen Morbus Alzheimer zu verhindern (http://dx.doi.org/10.1016/S1474-4422(14)70136-X). Nach der momentanen Studienlage ist die Wirkung von Sport auf die Gedächtnisleistung laut den niederländischen Forschern recht eindeutig: Wer Sport treibt, hält auch sein Gehirn fit. Interessant für die Forscher der vorliegenden Studie war die Frage, wie sich Sport am Lerntag selbst auf die Lernerfolge auswirkt. Sie testeten den Einfluss des Sports daher in einer rando­misierten Studie.

In der Studie musste Probanden über 40 Minuten ein Gedächtnisspiel spielen. Anschließend teilte die Arbeitsgruppe die Probanden zufällig in drei unterschiedliche Gruppen auf. Eine Gruppe machte anschließend keinen Sport, eine direkt im Anschluss an das Spiel und die dritte Gruppe trieb erst nach vier Stunden Sport. Die Sporteinheit bestand aus einem 35-minütigen Intervalltraining auf dem Ergometer. Nach 48 Stunden überprüften die Forscher den Lernerfolg der Probanden und führten ein MRT bei jedem durch.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Sporteinheit nach dem vierstündigen Zeitab­stand den größten Vorteil für den Lernerfolg brachte. Teilnehmer dieser Gruppe erinner­ten sich präziser und zeigte in der MRT-Kontrolle eine stärkere Hippocampus-Synchro­ni­sierung. 

Anhand ihrer Daten gehen die Forscher davon aus, dass eine kleine Sporteinheit nach vier Stunden den Lerneffekt deutlich stärken kann. Der molekulare Mechanismus sei in diesem Zusammenhang jedoch unklar. Es könnte jedoch laut tierexperimenteller Studien die Ausschüttung von Katecholaminen eine Rolle spielen, berichten die Wissenschaftler. © hil/aerzteblatt.de

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