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Neuer Schnelltest für Pyrogene

Dienstag, 5. Juli 2016

ImmuStick Schnelltest identifiziert Krankheitserreger /IGB

München – Forscher vom Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB haben einen Prototypen entwickelt, der schnell und günstig Lipopolysaccharide (LPS), Bestandteile der Zellwand gramnegativer Bakterien, nachweist. Der sogenannte ImmuStick funktioniert ähnlich einem Schwangerschaftstest und lässt sich direkt vor Ort ohne Labortechnik durchführen. Die Forscher testen derzeit weitere Immunrezeptoren, die spezifisch für andere entzündlich wirkende Stoffe sind, mit denen auch Viren und Pilze nachweisbar wären.

Bakterien, Pilze oder Viren lassen sich heute nur mit aufwendigen Labortests oder Tierversuchen sicher nachweisen. Nicht nur die Lebensmittel- und Pharmaindustrie wünschen sich schnellere Tests, um ihre Produkte zu überprüfen. Auch für Ärzte wäre das von Vorteil. Denn Pyrogene sind ein Indikator für Hygiene. Die Oberflächen von Maschinen oder medizinischen Gegenständen werden daher durch Abstriche auf Pyrogene getestet. Ein weit verbreiteter Standardtest ist der Nachweis von LPS. Dieser Test nimmt bislang etwa zwei Stunden in Anspruch. Andere Pyrogene lassen sich hingegen nur im Tierversuch nachweisen.

Der ImmuStick kann Pyrogene bereits außerhalb des Körpers detektieren – zum Beispiel auf medizinischen Geräten oder in Krankenhauszimmern. Er funktioniert wie ein Teststreifen, auf den ein wenig Flüssigkeit geträufelt wird. Enthält die Flüssigkeit Pyrogene wird das durch einen Farbstreifen in einem Sichtfenster angezeigt.

„Wir konnten zeigen, dass er für LPS sehr gut funktioniert. Jetzt wollen wir ihn gemeinsam mit Industriepartnern zu einem Produkt weiterentwickeln“, so die Projektleiterin Anke Burger-Kentischer. Grundsätzlich wäre die Technologie auch interessant, um menschliches Blut auf Krankheitserreger oder Allergien zu testen. Denn bestimmte Allergieauslöser zählen zu den Pyrogenen. © gie/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #715143
Dr.-Ing. Christina Kohl
am Freitag, 15. Juli 2016, 15:52

Lipopolysaccharide zum Virusnachweis? - Natürlich nicht!

Ich kann Herrn Schüttler nur voll und ganz zustimmen: der Nachweis von Viren hat nichts mit dem Nachweis von LPS zu tun.
Richtig ist, dass der ImmuStick Immunrezeptoren als Erkennungselement zum Nachweis unterschiedlicher Kontaminanten besitzt. Im Prototyp des ImmuStick ist ein Immunrezeptor, der LPS Gram-negativer Bakterien erkennen, kann enthalten. Für Weiterentwicklungen werden andere Immunrezeptoren verwendet, mit denen dann spezifisch Viren und Bakterien detektiert werden können.
Für ausführliche Informationen empfehle ich die Original-Pressemitteilung der Fraunhofer-Gesellschaft: http://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2016/juli/schnelltest-identifiziert-krankheitserreger.html
Avatar #714890
Schüttler
am Mittwoch, 6. Juli 2016, 10:56

Lipopolysacchride zum Virusnachweis?

Was hat der Nachweis von Viren mit dem Nachweis von LPS zu tun? Gar nichts; Viren haben weder Zellwände noch deren LPS als Bestandteil. Bitte diese fehlleitende Aussage korrigieren und PR-Mitteilungen ohne fachliche Prüfung nicht übernehmen.
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