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Krankenkassen-Studie bescheinigt Kliniken in Rheinland-Pfalz hohe Qualität

Dienstag, 5. Juli 2016

Essen – Patienten sind in den Kliniken in Rheinland-Pfalz gut aufgehoben: Eine hohe Behandlungsqualität bescheinigt den Häusern jetzt ein Gutachten des Rheinisch-West­fälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und des Institute for Health Care Busi­ness GmbH. Auftraggeber der Studie waren die gesetzlichen Krankenkassen im Bundes­land.

Danach schneiden die Kliniken in Rheinland-Pfalz bei der messbaren Qualität und der Patientenzufriedenheit im Bundesschnitt gut ab. Zudem sind sie gut erreichbar und bieten eine breite Grundversorgung. Die Ausbildungsaktivitäten sind überdurchschnitt­lich hoch. Rheinland-Pfälzer nehmen laut Studie im Vergleich zu anderen Bundesländern über­durch­schnittlich häufig und auch mit leichteren Erkrankungen eine Kranken­haus­behand­lung in Anspruch. Deshalb sei der Schweregrad bei allen Patienten in Rhein­land-Pfalz bundesweit am niedrigsten, heißt es.

Negativ wirkt sich der Untersuchung zufolge die hohe Zahl der Kliniken auf die wirt­schaftliche Situation der Häuser aus. „Vor allem in Ballungsgebieten und an Länder­grenzen gibt es Doppel­struk­turen, es ist oft keine eindeutige Spezialisierung der Standorte erkennbar“, kritisieren die Ökonomen.

Rheinland-Pfalz habe außerdem das bundesweit höchste Preisniveau der Kranken­häu­ser. Es liegt laut RWI sechs Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Die Personalkosten seien neun Prozent höher. Gleichzeitig seien die Investitionsmittel unterdurchschnittlich: Gemeinsam mit dem Saarland landet Rheinland-Pfalz beim Kapitaleinsatz, gemessen als Sachanlagevermögen in Relation zu den Gesamterlösen, bundesweit auf dem vorletzten Platz.

Dem Gesundheitsministerium zufolge sind in diesem Jahr rund 120 Millionen Euro Lan­des­mittel für die Kliniken in Rheinland-Pfalz im Haushalt veranschlagt. „Aber der Inves­titionsbedarf ist ungefähr doppelt so groß wie das, was das Land jetzt gibt“, sagte Boris Augurzky vom RWI.

Da eine Verdopplung der Landesmittel unrealistisch sei, fordern die Kassen einen Investitionspakt von Bund, Land und Kassen nach dem Vorbild der neuen Bundesländer. „Dazu brauchen wir eine geänderte Gesetzgebung, auch im Bund“, sagte Martin Schnei­der vom Verband der Ersatzkassen. „Außerdem brauchen wir mehr Spezia­lisierung und Arbeitsteilung“, betonte Irmgard Stippler vom AOK-Vorstand. So könne man Fixkosten senken und zugleich Qualität sichern.

Wichtig sei außerdem die Vernetzung mit ambulanten Angeboten, um die Versorgung auch in ländlichen Regionen zu sichern. Die Kassen fordern außerdem, „die notwendige strukturelle Konsolidierung in der Krankenhauslandschaft“ voranzutreiben – also Häuser zu schließen. © hil/aerzteblatt.de

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