Hochschulen
Neue Anlaufstelle für Kopfschmerzpatienten in Rostock
Freitag, 8. Juli 2016
Rostock – Kopfschmerzpatienten im Nordosten Deutschlands haben eine neue Anlaufstelle: Das Kopfschmerzzentrum Nord-Ost in Rostock hat jetzt seine Arbeit aufgenommen. Die gemeinsame Einrichtung der Klinik und Poliklinik für Neurologie und des Instituts für medizinische Psychologie und medizinische Soziologie der Universitätsmedizin Rostock will niedergelassene Mediziner vornehmlich bei der Diagnostik komplexer Fälle unterstützen.
Dafür arbeiten in dem neuen Zentrum Neurologen, Psychiater und Psychologen mit Radiologen, Zahnmedizinern, Chirurgen, Augen- und HNO-Ärzten zusammen. Besonders Patienten mit Gesichtsschmerzen bringe die Bündelung der Kompetenzen Vorteile. „Diese Patienten fallen oft durchs Raster, weil die Symptome nicht immer eindeutig sind. Dann überweist der Hausarzt an den Zahnarzt, der den Patienten womöglich zum Psychologen und dann zum Neurologen weiterschickt. So vergeht viel Zeit, bis Leidenden geholfen werden kann“, erklärte Tim Jürgens, Ärztlicher Leiter des Zentrums und Oberarzt in der Neurologie.
Auch wenn es in Mecklenburg-Vorpommern der Statistik nach weniger Kopfschmerzpatienten gibt als im Bundesdurchschnitt, vermuten die Fachärzte des Zentrums eine hohe Dunkelziffer. Viele Patienten unterschätzten offenbar die Folgen unbehandelten Kopfschmerzes – er könne chronisch werden und die Lebensqualität des Patienten nachhaltig beeinträchtigen. Deshalb komme dem psychologischen Angebot des Zentrums eine hohe Bedeutung zu. © hil/aerzteblatt.de

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