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Politik

Mecklenburg-Vor­pommern: Linke fordert weitere Landeshilfen für Pflegelotsen

Freitag, 15. Juli 2016

Schwerin – Die Linke hält sogenannte Pflegelotsen in den Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns für notwendig und wendet sich gegen Pläne der Landesregierung, die Zuschüsse für ein Pilotprojekt dazu nicht über 2016 hinaus zu verlängern. Als Vertrau­ens­personen würden ehrenamtlich tätige Lotsen Pflegebedürftigen und deren Ange­hörigen helfen, sich zu informieren und auch Ansprechpartner etwa in Pflegestützpunk­ten zu finden. „Vor dem Hintergrund, dass M-V bundesweit die meisten Pflegebedürftigen hat und deren Zahl weiter ansteigen wird, werden auch solche Angebote immer wichti­ger“, sagte Karen Stramm von der Linksfraktion heute im Landtag in Schwerin.

Obwohl die Landesregierung die Arbeit der Pflegelotsen positiv einschätze, wolle sie das im Landkreis Ludwigslust-Parchim laufende Modellprojekt nicht weiter unterstützen, be­klagte Stramm. Sie berief sich auf die Antwort auf eine Kleine Anfrage ihrer Frak­tion.

Modellprojekte seien immer zeitlich befristet, sagte eine Sprecherin des Sozialministe­riums, so auch die „Pflegelotsen in der Gemeinde“. ­Der Landkreis selbst habe angege­ben, noch nicht einschätzen zu können, ob sich das Projekt etabliert hat und eine Über­nahme als dauerhaftes Angebot infrage kommt. Zudem könnten zur Förderung von Projekten im Jahr 2017 derzeit noch keine Angaben gemacht werden.

Laut Stramm wurden seit 2014 über 80 Bürger als Pflegelotsen geschult und bieten nun Beratung an. Falle die Finanzhilfe des Landes von etwa 100.000 Euro im Jahr ab 2017 weg, drohe die geschaffene Struktur wegzubrechen, die vor allem in ländlichen Regionen rasch helfen könne, wenn ein Pflegefall eintritt und Betroffene individuellen Rat benöti­gen. Früheren Angaben zufolge werden etwa drei Viertel der pflege­bedürftigen Men­schen in Privathaushalten betreut. © dpa/aerzteblatt.de

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