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Politik

Berlin will Versorgung Hochbetagter verbessern

Dienstag, 19. Juli 2016

/dpa

Berlin – Die medizinische Versorgung von Patienten ab 80 Jahren verbessern will das Land Berlin. „Bis zum Jahr 2030 erwarten wir einen deutlichen Anstieg hochaltriger Frauen und Männer ab 80 Jahren – von derzeit 170.000 auf 263.000. Das sind rasante Entwicklungen, die in den nächsten 14 Jahren auf das Land Berlin zukommen“, sagte der Gesundheitssenator des Landes Mario Czaja (CDU).

Vor rund einem Jahr hatte die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales ein Dis­kussionspapier „80plus“ vorgestellt. Es folgten zahlreiche Dialogveranstaltungen mit Ver­tretern der ambulanten sowie stationären medizinischen und pflegerischen Leis­tungs­be­reiche, der Krankenkassen, der Beratungsstellen, von Forschungs­einrichtungen, Inter­essenverbänden, Netzwerken und Verbünden sowie Akteuren der Bezirks- und der Lan­des­ebene. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Vorgesehen ist:

  • Für den Bereich der stationären Versorgung wird in allen Notaufnahmen ein Ri­sikoscreening eingeführt.
  • Ein Modellprojekt soll neue Angebote der Bewegungsförderung und Sturz­präven­tion für hochaltrige Menschen ermöglichen.
  • Die ambulante geriatrische Versorgung soll gestärkt werden. Dies geschieht durch eine einheitliche Weiterbildung, rechtliche Rahmenbedingungen für die Nieder­lassung geriatrischer Schwerpunktpraxen sowie den Ausbau von Rehabilita­tions­angeboten. Darüber hinaus ist eine landesweite Qualifizierung der Beschäftigten in Pflege und Therapie durch eine staatlich anerkannte geriatrische Fachweiter­bildung geplant.
  • Das Entlassungsmanagement und die Überleitungsprozesse zum Beispiel von der Klinik nach Hause sollen standardisiert werden.
  • Die Gerontopsychiatrisch-Geriatrischen Verbünde (GGV) in den Bezirken sollen gestärkt werden.
  • Die sogenannten Mobilitätsdienste für alte Menschen sollen flexibler werden und die aufsuchende soziale Arbeit für Hochbetagte gestärkt werden.

„Die stärkere Ausrichtung unserer Versorgungs- und Betreuungsstrukturen auf die be­sonderen Bedürfnisse hochaltriger Menschen ist nötig, um für die kommenden Ver­än­de­rungen in unserer älter werdenden Gesellschaft gerüstet zu sein“, betonte Czaja. Die Um­setzung der erarbeiteten Ziele und Maßnahmen soll ab sofort beginnen. © hil/aerzteblatt.de

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