Vermischtes
Neues Projekt zur Stressreduktion am Arbeitsplatz
Dienstag, 19. Juli 2016
Duisburg/Essen – Partner aus Wissenschaft und Industrie haben gemeinsam das Projekt INGEMO gestartet, das Möglichkeiten zur Reduktion psychischer Belastungen am Arbeitsplatz erarbeiten und Betrieben, vornehmlich der Metall- und Elektroindustrie, vermitteln soll. Beteiligt sind das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, die ffw GmbH – Gesellschaft für Personal- und Organisationsentwicklung sowie die Deutschen Edelstahlwerke in Witten und die Bühler Motor GmbH in Nürnberg als betriebliche Verbundpartner.
In der Industrie leiden Arbeitnehmer zunehmend an psychischer Erschöpfung und Stress. Zeitdruck, häufige Überstunden, ständig wechselnde Aufgaben und fehlende Erholungsmöglichkeiten gelten als Hauptursachen. Der Krankenstand in der Metall- und Elektroindustrie liegt laut den Projektteilnehmern über dem Arbeitnehmerdurchschnitt. Über zwanzig Prozent ihrer Arbeitnehmer gehen aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen vor dem regulären Rentenalter in den Ruhestand.
„Dabei ließe sich die Situation ohne größere Kosten und Mühen deutlich verbessern. Dieses Wissen müssen wir wieder in die Unternehmen kriegen, und zwar auf Mitarbeiterebene wie auch auf Führungsebene und bei den Arbeitsschutzverantwortlichen“, sagte Anja Gerlmaier vom IAQ.
INGEMO zielt auf eine Arbeitsplatzgestaltung, die unter Berücksichtigung von stressreduzierenden Maßnahmen, wie Kurzpausen, gesundheitsschonenden Schichtsystemen oder Abwechslung in den Tätigkeiten, langfristig die Gesundheit der Beschäftigten sichert. Dafür soll Personal auf allen Ebenen in der eigenständigen Entwicklung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen geschult werden.
Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt im Rahmen des Schwerpunktes „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“. © hil/aerzteblatt.de

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