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Kieler Universität bekommt Modernisierungsschub

Freitag, 22. Juli 2016

Kiel – Ein Großteil der teils maroden Gebäudesubstanz der Kieler Universität wird im nächs­ten Jahrzehnt runderneuert. Mit Landeshilfe in dreistelliger Millionenhöhe sollen im kommenden Jahrzehnt Gebäude saniert, abgerissen und neu gebaut werden. Dies be­treffe ein Drittel der gesamten Nutzfläche, sagte Universitätspräsident Lutz Kipp. „Das ist quasi eine Operation am offenen Herzen.“ Von rund 200 Uni-Gebäuden sind 75 Prozent älter als 35 Jahre.

Die größte Hochschule in Schleswig-Holstein und das Land hatten Ende 2013 eine Sa­nierungsvereinbarung abgeschlossen, mit der das Land der Uni 165 Millionen Euro fest zugesagt hatte. Später stellte es einen Nachschlag in Höhe von 50 Millionen in Aus­sicht, weil der Zustand eines Gebäudekomplexes noch schlechter ist, als zunächst erwartet.

Uni-Präsident Kipp dankte dem Land für die Sanierungsmittel: „Das wird uns die inter­na­tionale Wettbewerbsfähigkeit sichern“, sagte er. Für exzellente Forschung und Lehre bekomme die Uni nun auch exzellente Bauten. Das nun umgesetzte Programm könne aber nur ein Anfang sein.

Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) sagte weitere Gespräche zu: „Wir werden uns Stück für Stück voranarbeiten.“ Entscheidend sei, dass die Sanierung endlich losgehe. Wie schlecht der Zustand von Gebäuden ist, offenbaren die sogenannten Anger-Bauten: Sie müssen ab Windstärke 10 geräumt werden, weil die verklinkerten Fassaden dann nicht mehr sicher sind. Neubauten werden sie ersetzen.

Nach zweieinhalb Jahren Planung soll im August und September das erste Gebäude abgerissen werden. Im Frühjahr 2017 beginnt die Arbeit an den ersten Neubauten. Das Institut für Geowissenschaften bekommt ebenso ein neues Forschungs- und Lehrge­bäu­de wie das Geographische Institut, die Rechtswissenschaftliche Fakultät, das Physio­lo­gische Institut und die Zentrale Tierhaltung. Auch der Campus der Technischen Fakultät am Ostufer der Förde wird neu gestaltet.

An den Hochschulen bräuchten Forschung und Lehre zeitgemäße Räume, betonte Wissenschaftsministerin Kristin Alheit (SPD). Der Campus-Umbau stehe für Aufbruch an der Kieler Uni. Die Landesregierung messe der Modernisierung der gesamten Infra­struk­tur des Landes hohe Priorität bei, sagte Finanzministerin Heinold. Sie habe einen Sa­nie­rungsbedarf von fünf Milliarden Euro ermittelt. © dpa/aerzteblatt.de

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