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Niedersachsen: Trotz Rückgang von MRSA keine Entwarnung bei den Resistenzen

Donnerstag, 21. Juli 2016

Hannover – In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Proben mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) aus Krankenhäusern in Niedersachsen gesunken: von 25 Prozent auf zuletzt 17,8 Prozent im vergangenen Jahr. Das geht aus Zahlen des „Anti­biotika-Resistenz-Monitorings in Niedersachsen“ (ARMIN) hervor.

„Der rückläufige Trend bei MRSA in den letzten Jahren ist sehr erfreulich“, sagte der Prä­sident des niedersächsischen Landesgesundheitsamtes, Matthias Pulz. Dennoch gebe es beim Thema Resistenzen keine Entwarnung: „Wir müssen unser Augenmerk auf gram­negative Bakterien richten, bei denen wir zunehmend Resistenzen gegen mehrere Antibiotikagruppen feststellen“, warnte er.

Dazu zählen Escherichia coli, die insbesondere Harnwegsinfektionen hervorrufen können. 13,5 Prozent dieser Keime in Krankenhäusern waren 2015 resistent gegenüber Drittgenerations-Cephalosporinen.

Besonders wichtig sind außerdem Multiresistenzen bei gramnegativen Erregern, die lebensbedrohliche Erkrankungen wie Lungenentzündungen und Blutvergiftungen hervor­rufen können. In jüngster Vergangenheit haben sie wiederholt zu Ausbrüchen in Kliniken geführt. So wiesen 2015 8,4 Prozent der Proben von Klebsiella pneumoniae und 9,1 Pro­zent der Proben von Acinetobacter baumannii aus Krankenhäusern Resistenzen gegen mehrere Antibiotikagruppen auf.

Vor zehn Jahren startete in Niedersachsen das Antibiotika-Resistenz-Monitoring ARMIN. Seitdem werden jedes Jahr rund 350.000 Nachweise für die häufigsten bakteriellen Krankheitserreger ausgewertet. 13 Labore in Niedersachsen beteiligen sich an ARMIN und übermitteln Daten zu den 14 häufigsten bakteriellen Krankheitserregern. Nach der Zusammenfassung und Auswertung werden die Ergebnisse für den stationären und für den ambulanten Bereich ausgewiesen. Alle Daten stehen öffentlich zur Verfügung. © hil/aerzteblatt.de

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