Politik
23 Millionen Euro für Prävention in Rheinland-Pfalz
Donnerstag, 21. Juli 2016
Mainz – Für Rheinland-Pfalz gilt ab sofort eine sogenannte Landesrahmenvereinbarung für Prävention und Gesundheitsförderung. Unterzeichner sind die gesetzlichen Krankenkassen, die Renten-, Pflege- und Unfallversicherung sowie das Gesundheitsministerium des Bundeslandes. Sie soll dazu beitragen, dass alle Menschen, die in Rheinland-Pfalz leben, die gleichen Gesundheitschancen haben.
Die Krankenkassen stellen dafür Mittel in Höhe von mehr als 23 Millionen Euro zur Verfügung. Grundlage der Vereinbarung ist das bundesweit gültige Präventionsgesetz aus dem vergangenen Jahr. Die neue Vereinbarung konkretisiert es für die Regionen in Rheinland-Pfalz.
Von den Präventionsmaßnahmen profitieren sollen insbesondere Menschen, die aufgrund von besonderen Lebenslagen oder Mehrfachbelastungen etwa in Beruf, Familie, häuslicher Pflege oder Ehrenamt einen erhöhten Bedarf an Präventionsmaßnahmen haben. Die Menschen sollen direkt in ihren Lebenswelten, das heißt, in den Kommunen, Betrieben, den Kindertagesstätten und Schulen gefördert werden.
Besondere Beachtung sollen dabei geschlechtsbezogene Aspekte finden. „Um diese Gesundheitsziele nachhaltig und mit hoher Qualität zu realisieren, haben sich die Unterzeichner darauf verständigt, sich stärker zu vernetzen und die Umsetzung der angestoßenen Aktivitäten in wechselseitiger Abstimmung voranzutreiben“, sagte die Gesundheitsministerin des Landes, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).
Die Unterzeichner der Landesrahmenvereinbarung haben sich darauf verständigt, eine jährlich tagende Landespräventionskonferenz zu etablieren, um die Präventionsarbeit in enger Abstimmung weiterzuentwickeln.
„Mit der Unterzeichnung der Landesrahmenvereinbarung für Prävention haben sich die gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen sowie die Unfall- und Rentenversicherungen erstmals gemeinsam dazu verpflichtet, Gesundheitsförderung und Prävention in Rheinland-Pfalz voranzutreiben. Das ist gut so, denn bei der Behandlung vieler Krankheiten stößt das Gesundheitssystem immer öfter an Grenzen“, sagte Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK.
„Die besondere Bedeutung dieser Landesrahmenvereinbarung liegt in der Weiterentwicklung der gemeinsamen Aktivitäten“, betonte Christoph Preuße, Präventionsleiter des Landesverbandes Mitte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Ziel sei, die betriebliche Gesundheitsförderung und den Arbeitsschutz in Betrieben und Bildungseinrichtungen enger zu verzahnen. © hil/aerzteblatt.de

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