Vermischtes
Neue Hepatitis-C-Medikamente bewähren sich
Montag, 25. Juli 2016
Hannover – Auf Auswertungen des Deutschen Hepatitis-C-Registers hat die Deutsche Leberstiftung hingewiesen. Danach bewähren sich die neuen Medikamente zur Behandlung der chronischen Hepatitis C (HCV) auch bei Patienten, deren Infektion mit den bisherigen Therapien nicht gut behandelt werden konnte. Zum Beispiel seien sie auch bei der Behandlung von älteren Menschen und Patienten mit einer fortgeschrittenen Leberzirrhose wirksam und sicher. Dies sei ein wichtiges Ergebnis, weil diese Patientengruppen bei den Zulassungsstudien nur in kleiner Zahl berücksichtigt worden seien.
Laut Registerdaten konnten außerdem Patienten, die an einer HIV/HCV-Koinfektion leiden, mit den neuen Therapien genauso oft geheilt werden wie Patienten, die keine zusätzliche HIV-Infektion hatten. „Damit sind HIV/HCV-Koinfizierte in Bezug auf ihre HCV-Therapie nicht mehr wie bisher als schwer zu therapierende Patienten anzusehen“, erklärte Axel Baumgarten, ein Koordinator dieser Auswertung.
Wichtig sei außerdem, dass bei dieser Koinfektion wie auch bei HCV-Monoinfizierten eine Verkürzung der Behandlungsdauer prinzipiell möglich ist. 96,6 Prozent der Patienten mit einer HIV/HCV-Koinfektion, die mit einer achtwöchigen Therapie behandelt worden sind, konnten laut Registerdaten geheilt werden.
Das Deutsche Hepatitis-C-Register soll die Behandlung der chronischen Hepatitis C optimieren und die Wirksamkeit der neuen Medikamente prüfen, die seit Anfang 2014 in Deutschland zugelassen sind. Mit über 9.400 Patienten ist es eines der weltweit größten Register zu dieser Erkrankung. Für das Register hat die Deutsche Leberstiftung eine GmbH gegründet. Die „Leberstiftungs-GmbH Deutschland“ führt das Deutsche Hepatitis-C-Register zusammen mit dem Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng). © hil/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema


Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.