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Charité: Arzt stirbt nach Schüssen

Dienstag, 26. Juli 2016

Ein Polizist sichert den Zugang zum Benjamin-Franklin-Krankenhaus /dpa

Berlin – Im Benjamin-Franklin-Krankenhaus, einem Standort der Uniklinik Charité, hat ein Patient auf einen Arzt geschossen und ihn getötet. Der 55-jährige Kieferorthopäde wur­de notoperiert, starb aber an einer oder mehreren Schusswunden. Der Täter hatte sich nach dem Angriff selbst getötet, wie ein Polizeisprecher heute erklärte. Bei dem Patien­ten handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 72 Jahre alten Deutschen. Er hatte sich schon am Vortag im Benjamin-Franklin-Krankenhaus behan­deln lassen.

Die Tat geschah in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Ge­sichtschirurgie im 4. Oberge­schoss der Klinik. Der Alarm war gegen 13 Uhr bei der Polizei eingegangen. Ein Spezial­einsatz­komman­do (SEK) wurde losgeschickt. Gegen 14.15 Uhr twitterte die Polizei: „Lage am Campus Ben­ja­min Franklin in Steglitz ist unter Kontrolle. Unsere Kolleg. sind vor Ort. Es besteht zur Zeit keine Gefahr.“

Ein Angestellter im Krankenhaus berichtete, dass er und seine Kollegen von der Klinik­leitung über Schüsse informiert worden waren. Die Angestellten wurden aufgefordert, in ihren Räumen zu bleiben und die Türen abzuschließen. Später sollten die Mitarbeiter das Gebäude verlassen, konnten aber bald darauf zurückkehren. Vor dem Gelände stan­den am Mittag laut Augenzeugen mindestens 20 Fahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Die Zufahrt war zeitweise gesperrt.

Die Ärztekammer Berlin zeigte sich tief betroffen. „Wir sind erschüttert über diese furcht­bare Bluttat“, sagte Präsident Günther Jonitz im Namen des Vorstandes. „In Gedanken sind wir bei den Angehörigen und den Kollegen des Arztes. Unser Mitgefühl gilt auch den Patienten, die Zeugen der tödlichen Schüsse wurden.“

Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) sprach von einer unfassbar nieder­träch­ti­gen und grausamen Tat. „Sie macht uns alle tief betroffen.“ Die Charité teilte mit, die Angehörigen seien verständigt worden. Man trauere mit ihnen. Der Arzt hinterlässt eine Familie.

Das Krankenhaus im Südwesten Berlins ist einer von vier Standorten der Charité, der größten Universitätsklinik Europas. Es wurde in den 1960er Jahren errichtet und hat knapp 900 Betten. © dpa/may/aerzteblatt.de

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