Politik
Krankenhäuser: Linke kritisiert sinkende Landesinvestitionen in Mecklenburg-Vorpommern
Donnerstag, 28. Juli 2016
Schwerin – Die Investitionen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Kliniken sinken nach Angaben der Linken im Landtag seit Jahren. In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre seien noch jährlich zwischen 146 und 150 Millionen Euro ausgegeben worden, teilte die gesundheitspolitische Fraktionssprecherin Karen Stramm in Schwerin unter Berufung auf die Antwort der Landesregierung auf zwei Kleine Anfragen mit.
Zwischen 2005 und 2010 seien es noch zwischen 75 und 99 Millionen Euro jährlich gewesen. In den Folgejahren hätten sich die Fördermittel dann bis auf 52 Millionen Euro im Jahr 2014 verringert. Stramm zufolge sollen sie weiter gekürzt werden. Vorgesehen seien 29 Millionen Euro in diesem und 27 Millionen Euro im nächsten Jahr.
Stramm bezweifelt, dass die Kliniken damit die nötigen Investitionen finanzieren können. Die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern habe im vergangenen Jahr den Bedarf auf etwa 160 Millionen Euro jährlich beziffert.
Um die dringendsten Investitionen dennoch tätigen zu können, griffen viele Krankenhäuser auf Mittel der Krankenkassen zurück, die eigentlich für die Patientenversorgung da seien. In der Folge steige die Arbeitsbelastung bei den Mitarbeitern und die Patientenversorgung werde schlechter. „Das sind unhaltbare Missstände“, sagte Stramm. Das Sozialministerium war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. © dpa/aerzteblatt.de

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