Hochschulen
Aortenklappen-Implantationen verlaufen in Hannover erfolgreich
Donnerstag, 28. Juli 2016
Hannover – Die Herzspezialisten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sind bei der katheterbasierten Aortenklappen-Implantation besonders erfolgreich. Das geht aus einer Untersuchung des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) hervor.
147 im vergangenen Jahr vom interdisziplinären MHH-Herzteam durchgeführte TAVI (Transcatheter Aortic Valve Implantation)-Eingriffe hat das Institut ausgewertet. Demnach sind bei diesem Eingriff in Hannover intraprozedurale Komplikationen, Gefäßkomplikationen und Tod infolge der Operation überaus selten: Während es bundesweit bei 3,05 Prozent der Fälle während der Eingriffe zu intraprozeduralen Komplikationen kam, trat das in der MHH-Klinik bei keiner der 147 Behandlungen auf.
Auch bei Gefäßkomplikationen liegt die MHH-Klinik mit 7,48 Prozent unter dem Durchschnitt aller Kliniken (8,61 Prozent). Besonders deutlich ist die Differenz bei der Sterblichkeitsrate: Während bundesweit 3,86 Prozent der Patienten als Folge eines derartigen Eingriffs sterben, sind es in der MHH laut der Untersuchung 0,68 Prozent.
„Gerade bei älteren oder geschwächten Patienten, für die eine Operation am offenen Herzen ein zu hohes Risiko bergen würde, ist diese Methode eine schonende und sichere Alternative“, erklärte Johann Bauersachs, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie.
Hauptindikation für die kathetergestützte Aortenklappen-Implantation ist die Aortenklappenstenose, eine Verkalkung der Herzklappe. Sie ist die häufigste erworbene Herzklappenerkrankung der westlichen Länder und tritt aufgrund von Verschleiß und Kalkeinlagerungen besonders bei älteren Menschen auf. Der TAVI-Eingriff ermöglicht die Implantation einer neuen Aortenklappe bei schlagendem Herzen. © hil/aerzteblatt.de

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