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Politik

Listeriose auf dem Vormarsch

Dienstag, 2. August 2016

Listeria monocytogenes /dpa

Berlin – In den Jahren 2011 bis 2015 hat sich die Zahl der gemeldeten Infektionen mit Lis­terien-Bakterien nahezu verdoppelt – von 338 auf 662. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion „Die Linke“ hervor.

Danach steigen die Fallzeilen seit 2011 kontinuierlich an. In den meisten Fällen sind ältere Erwachsene über 60 Jahre von Infektionen betroffen. Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hängt der Anstieg der Infektionen mit dem höheren Anteil empfänglicher Personen und somit auch mit dem demografischen Wandel zusammen.

Das RKI geht laut der Bundesregierung aber auch davon aus, dass sich die Exposition der Bevölkerung mit Listeria monocytogenes in den vergangenen Jahren erhöht hat – und damit das Risiko, an Listeriose zu erkranken.

Listerien sind Bakterien, von denen derzeit die Art Listeria monocytogenes als Krank­heits­erreger von Mensch und Tier die größte Bedeutung hat. Listerien können sich auch bei niedrigen Temperaturen vermehren, also auch im Kühlschrank. Kochen, Braten, Sterilisieren und Pasteurisieren tötet die Bakterien sicher ab.

Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektion durch Listerien meist unauffällig oder verursacht grippeähnliche Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall. Für Risikogruppen, wie ältere oder immungeschwächte Personen sowie Säuglinge und Schwangere, stellt Listeria monocytogenes ein besonderes Risiko dar.

Laut Bundesregierung baut die Mehrzahl der Bundesländer im Augenblick „interdiszipli­näre und überregional agierende Kontrolleinheiten“ zur Lebensmittelüberwachung auf, „sodass den komplexer gewordenen Strukturen der produzierenden Lebensmittel­wirt­schaft mit einer angemessenen Kontrollstrategie durch die amtliche Lebensmittel­über­wachung begegnet werden kann“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. © hil/aerzteblatt.de

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