NewsAuslandAustralierin bekommt mit 63 Baby
Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...

Ausland

Australierin bekommt mit 63 Baby

Mittwoch, 3. August 2016

Sydney – Mit 63 Jahren hat eine Frau in Australien nach künstlicher Befruchtung ihr erstes Kind zur Welt gebracht und damit eine Debatte über späte Schwangerschaften ausgelöst. Das Mädchen kam acht Wochen vor dem Geburtstermin am Montag in Melbourne per Kaiserschnitt zur Welt, wie der Sender Channel Seven News berichtete. Mutter und Tochter seien wohlauf. Der 78-jährige Partner der Frau sei bei der Geburt dabei gewesen.

Der Präsident des Ärzteverbandes, Michael Gannon, verurteilte die Frau und ihren Partner als selbstsüchtig. „Hat jemand daran gedacht, wie es ist, wenn das Kind Teenager ist?“, twitterte er heute. „Wahnsinn. Mit über 60 sollte man keine Kinder mehr bekommen.“

Auch der Spezialist für Fruchtbarkeit Gab Kovacs von der Monash-Universität äußerte sich in den Medien kritisch. „Frauen in dem Alter zu einer Schwangerschaft zu verhelfen, ist unverantwortlich“, sagte er. „Das Kind muss 20 Jahre versorgt werden, und es ist gut möglich, dass die Mutter das nicht kann.“ In Australien würden Frauen mit Kinderwunsch höchstens bis 53 Jahren behandelt.

Es sei das erste Kind der Frau, berichtete der Fernsehsender. Sie habe jahrelang ver­geblich versucht, sich künstlich befruchten zu lassen. Mit einer gespendete Einzelle habe es schließlich im Ausland geklappt. Medien gaben das Alter der Frau unter­schiedlich mit 62 und 63 an. Sie ist nach Medienangaben die älteste Frau, die in Australien je ein Baby zur Welt gebracht hat.

Im Mai 2015 hatte eine 65-jährige Berlinerin Vierlinge zur Welt gebracht, nach knapp 26 Wochen Schwangerschaft. Sie war schon mehrfach Mutter. Auch in Deutschland war die im Ausland gezeugte Schwangerschaft auf scharfe Kritik gestoßen. © dpa/aerzteblatt.de

Kommentare

Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.
LNS
LNS LNS

Fachgebiet

Stellenangebote

    Weitere...

    Aktuelle Kommentare

    Archiv

    NEWSLETTER