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Menge der abgegebenen Antibiotika in der Tiermedizin seit 2011 halbiert

Mittwoch, 3. August 2016

Berlin – Die Menge der abgegebenen Antibiotika in der Tiermedizin hat sich in den ver­gangenen Jahren halbiert. Zwischen 2011 und 2015 sank die von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte abgegebene Menge von 1.706 auf 837 Tonnen, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute in Berlin mitteilte. Gestiegen sind gleichzeitig allerdings die Abgabemengen bei bestimmten Antibiotika, die auch von besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen sind.

Bei zwei von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Tier­gesundheit (OIE) als bedeutsam in der Humanmedizin eingestuften Antibiotika­klassen wurden 2015 wesentlich höhere Mengen abgegeben. Dabei handelt es sich um die so­ge­nannten Fluorchinolone und Cephalosporine der dritten und vierten Generation. Bei Fluorchinolonen beispielsweise stieg die abgegebene Menge seit 2011 um 82 Pro­zent auf 14,9 Tonnen.

Antibiotikaresistenzen sind ein zunehmendes Problem vor allem in Krankenhäusern. Sie führen dazu, dass bakterielle Infektionen schwerer oder auch gar nicht mehr zu behan­deln sind, weil Antibiotika ihre Wirksamkeit verlieren. Der übermäßige Einsatz von Anti­bio­tika beim Menschen und in der Tiermast sowie eine unsachgemäße Einnahme der Medikamente fördert solche Resistenzbildungen.

Seit 2011 muss die pharmazeutische Industrie erfassen, welche Mengen an Tierarznei­mitteln, insbesondere Antibiotika, sie jährlich an Tierärzte abgibt. Die Daten muss sie an ein zentrales Register melden. © afp/aerzteblatt.de

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