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Herzmuskelentzündung wird bei Kindern oft nicht erkannt

Donnerstag, 4. August 2016

Frankfurt am Main – Eine Herzmuskelentzündung wird bei Kindern häufig übersehen. In 80 bis 90 Prozent der Fälle verlaufe die Erkrankung zwar mild und heile auch ohne Be­handlung meist komplett aus, erklärte die Deutsche Herzstiftung heute in Frankfurt am Main. Allerdings erkrankten in Deutschland jährlich rund 3.500 Kinder und Jugendliche so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssten.

Bei solch heftigen und mitunter lebensbedrohlichen Verläufen kann es zu Herz­schwäche, Atemnot und Herzrhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod kommen. Daher ist nach Angaben der Experten wichtig, eine Herzmuskelentzündung rechtzeitig zu diag­nos­ti­zieren und zu behandeln. Symptome einer Herzmuskel­entzündung können unter ande­rem Abgeschlagenheit, Schwitzen ohne erklärbaren Grund, nächtliches Fieber, rascher Herzschlag, Atemnot oder unbestimmte Brustschmerzen sein.

Eine Herzmuskelentzündung oder sogenannte Myokarditis entsteht, wenn bei einem Vi­rusinfekt der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts die Viren auch in den Herzmuskel eindringen. „Es ist davon auszugehen, dass bis zum 15. Lebensjahr bei etwa zehn Pro­zent aller Kinder und Jugendlichen eine Myokarditis abgelaufen ist“, erklärte der Kinder­kardiologe Herbert Ulmer vom Beirat der Herzstiftung.

Gefährlich ist eine Herzmuskelentzündung auch, weil sie chronisch werden kann. Es kann zu Narbenbildung und in der Folge zu Herzrhythmusstörungen kommen. In schwe­ren Fällen bleibt die Pumpleistung des Herzens auf Dauer geschwächt. Da­her sollten be­troffene Kinder während der akuten Erkrankung im Bett bleiben und auch nach einer über­standenen Myokarditis mindestens sechs Wochen lang auf Sport und schwere kör­perliche Belastungen verzichten, erklärte die Herzstiftung. Bei der Stiftung kann zu dem Thema ein kostenloser Ratgeber angefordert werden. © afp/aerzteblatt.de

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