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Diebstähle in Kliniken: Endoskopische Geräte im Visier krimineller Banden

Freitag, 12. August 2016

/dpa

Bielefeld – Diebe suchen vermehrt deutsche Kliniken heim und stehlen teure Me­dizin­technik. Die Ecclesia-Gruppe, einer der größten Krankenhausversicherer in Deutsch­land, zählte nach einem Bericht der Neuen Westfälischen seit Februar bundesweit be­reits 55 ähnliche Fälle. Vielfach wurden Endoskope entwendet, in fünf Fällen seien, wie die Versicherung mitteilte, aber auch Ultraschallgeräte gestohlen worden. Insgesamt sei ein Scha­den von fast zwölf Millionen Euro entstan­den, hieß es.

Allein 20 Mal schlugen die Diebe in Nordrhein-Westfalen zu. Betroffen waren unter an­derem Krankenhäuser in Bad Berleburg, Gel­sen­kirchen, Bergisch-Gladbach und Gü­tersloh. Im Juli hatten Diebe auch Kliniken im hessi­schen Dillenburg heimgesucht und Endoskope für Magen- und Darmspiegelungen sowie weitere Geräte gestohlen.

Auch in Ostdeutschland sind Krankenhäuser betroffen. Wie die Ecclesia-Gruppe be­rich­tete, seien im Universitätsklinikum Magdeburg zuletzt neun Endoskopiegeräte ge­waltsam entwendet worden. Der Wiederbeschaffungswert liegt demnach allein an der Uniklinik bei 250.000 Euro.

Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtete, war auch das Klinikum Magde­burg betroffen, in dem hochwertige En­dos­kope ge­stohlen wurden. Der Schaden betrage mehrere zehntausend Euro. Darüber hinaus meldeten Krankenhäuser im sächsischen Görlitz und im thüringischen Altenburg Diebstähle.

Die Polizei in Hessen geht davon aus, dass organisierte Banden hinter den Verbrechen stecken. Die medizinischen Geräte würden gewissermaßen auf Bestellung geklaut und dann ins osteuropäische Ausland oder noch weiter weg gebracht, hieß es. Der Polizei­sprecher des hessischen Lahn-Dill-Kreises sagte dem MDR, es sei durch die Serien­nummer der Geräte sehr schwierig, diese auf dem deutschen Markt oder auf dem west­europäischen Markt zu verkaufen.

Der Versicherer rät Kliniken dazu, die Mitarbeiter zu sensibilisieren, Videokameras oder Dummys zu installieren sowie Überwachsungsschilder mit Symbolen anzubringen. Bester Schutz sei eine Einbruchmeldeanlage, hieß es. © afp/may/aerzteblatt.de

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