Ärzteschaft
Baden-Württemberg: Kampagne für J1-Untersuchung wirkt
Freitag, 12. August 2016
Stuttgart – Mit einer gezielten Einladungskampagne ist es Partnern aus dem Gesundheitswesen in Baden-Württemberg gelungen, die Teilnehmerzahl bei der Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) zu steigern. Das berichtet die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Bundeslandes zusammen mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und dem Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg. An der Kampagne beteiligen sich auch die Ersatzkassen, die Betriebskrankenkassen und die AOK des Landes.
Im Rahmen der Aktion wurden die Schüler der Stufe sieben an allen Schulen in Baden-Württemberg über ihre Klassenlehrer eingeladen. Parallel dazu erhielten die Eltern einen Brief mit Informationen zu der Untersuchung. Die Einladungen starteten nach den Herbstferien 2015. Schon im vierten Quartal 2015 war laut KV ein Anstieg bei den J1 zu beobachten. Erwartungsgemäß wurden aber die meisten Untersuchungen auf das neue Jahr terminiert.
„Die Kampagne konnte mit verhältnismäßig geringem Aufwand deutlich mehr Jugendliche für die wichtige Präventionsuntersuchung gewinnen“, sagte der stellvertretende KV-Vorstandsvorsitzende Johannes Fechner. Besonders wichtig sei, dass sich ein Abwärtstrend bei Teilnehmerzahlen damit in einen Anstieg verwandelt habe.
Die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 ist eine Früherkennungsuntersuchung für Mädchen und Jungen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Sie wurde 1998 in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen.
Im Rahmen der J1 werden Auffälligkeiten frühzeitig entdeckt, aber auch Fragen zur Sexualität beantwortet und das Thema Drogen thematisiert. Außerdem überprüfen Ärzte den Impfstatus. Damit ist die J1 für den Jugendlichen an der Schwelle zum Erwachsenwerden eine wichtige Untersuchung. Die J1 wird von Kinder- und Jugendärzten sowie von Hausärzten durchgeführt.
© hil/aerzteblatt.de

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