Medizin
IVF mit kryokonservierten Embryonen häufiger erfolgreich
Sonntag, 14. August 2016
Jinan – Die meisten Repromediziner bevorzugen bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) „frische“ Embryonen. In einer randomisierten Studie aus China konnte der Kinderwunsch von Frauen mit polyzystischem Ovar-Syndrom (PCOS) jedoch häufiger erfüllt werden, wenn kryokonservierte Embryonen verwendet wurden. Laut der Studie im New England Journal of Medicine (2016; 375: 523-533) war die Behandlung zudem schonender für die Frauen, auch wenn die Zahl der Schwangerschaftskomplikationen anstieg.
Die Vorteile von kryokonservierten Embryonen sind auch westlichen Repromedizinern aufgefallen. Zi-Jiang Chen von der Shandong Universität in Jinan und Mitarbeiter sind jedoch die ersten, die das Phänomen in einer großen randomisierten Studie an einer großen Fallzahl untersucht haben, die signifikante Ergebnisse verspricht.
An 14 IVF-Zentren wurden insgesamt 1.508 infertile Frauen mit PCOS für den ersten Zyklus einer IVF auf die Verwendung von „frischen“ oder zuvor kyrokonservierten Embryonen randomisiert. Der Transfer des Embryos fand am Tag drei nach der künstlichen Befruchtung im Reagenzglas oder durch intrazytoplasmatische Spermieninjektion statt. Primärer Endpunkt war die Rate der Lebendgeburten.
Diese Baby-Take-Home Rate war nach dem „Frozen-Embryo“-Transfer mit 49,3 Prozent signifikant höher als nach Verwendung von frischen Embryonen, die zu 42,0 Prozent im ersten Zyklus zur Geburt eines lebenden Kindes führte. Chen errechnet eine Rate Ratio von 1,17, das bei einem 95-Prozent-Konfidenzintervall von 1,05 bis 1,31 signifikant war. Zum Schwangerschaftsverlust kam es bei 22,0 Prozent gegenüber 32,7 Prozent (Rate Ratio 0,67; 0,54-0,83).
Der größte Vorteil war jedoch die Vermeidung eines ovariellen Überstimulationssyndroms. Diese potenziell lebensbedrohliche Komplikation trat nach Verwendung von kryokonservierten Embryonen nur bei 1,3 Prozent auf gegenüber einer Häufigkeit von 7,1 Prozent nach Verwendung von frischen Embryonen. Dies ergibt eine Rate Ratio von 0,19 (0,10-0,37).
Zu den Nachteilen des „Frozen-Embryo“-Transfer gehörten häufigere Präeklampsien (4,4 versus 1,4 Prozent; Rate Ratio 3,12; 1,26-7,73). Es handelte sich laut Chen jedoch um leichte Fälle, die keine negative Auswirkung auf die Kinder hatten. Nach der Verwendung von kryokonservierten Embryonen kam es jedoch zu fünf neonatalen Todesfällen gegenüber keinem Todesfall unter Verwendung von frischen Embryonen. Der Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant.
Warum es nach der Verwendung von kryokonservierten Embryonen häufiger zu einer erfolgreichen Schwangerschaft kommt, konnte die Gruppe nicht klären. In der Regel wird die Implantation des Embryos jedoch nicht im gleichen Zyklus wie die Entnahme der Eizelle vorgenommen. Ovar und Uterus können sich deshalb von der Hormontherapie erholen, die zur Hyperstimulation des Ovars durchgeführt wird (um mehrere Eizellen zu „ernten“ statt der pro Zyklus zu erwartenden einzelnen Eizelle).
Die sofortige Implantation nach der Hormonbehandlung führt auch zu erhöhten Estradiol-Konzentrationen, was das häufigere Auftreten des ovariellen Überstimulationssyndroms erklären dürfte. Frauen mit PCOS sind hier besonders gefährdet, weshalb die Ergebnisse der Studie auch nach Ansicht Christos Coutifaris von der Perelman School of Medicine in Philadelphia in dieser Indikation für die Verwendung von kryokonservierten Embryonen sprechen. Bei anderen Frauen mit einem niedrigen Risiko ist die Frage für den Editorialisten noch nicht geklärt. © rme/aerzteblatt.de

Die Präimplantationsdiagnostik in unserer Wissensgesellschaft .
Nabil Abdul Kadir DEEB
Arzt – Physician – Doctor
PMI-Registered Doctors'Association
53173 Bonn / GERMANY
Die Präimplantationsdiagnostik in unserer Wissensgesellschaft .
Preimplantation diagnosis in our knowledge society.
Le diagnostic préimplantatoire dans notre société de la connaissance.
Die Präimplantationsdiagnostik :-
CGH , Comparative Genomic Hybridisation :-
Die CGH - Comparative Genomic Hybridisation (vergleichende genomische Hybridisierung) - ist eine Methode um genetische Veränderungen festzustellen. Sie erlaubt es numerische Unterschiede, Deletionen und Amplifikationen einzelner Chromosomen oder Chromosomenabschnitte festzustellen und ist daher als Screeningmethode geeignet.
Durch vergleichende Hybridisierung verschiedenfarbig markierter Genome auf eine Kontrollmetaphase können genomische Imbalancen zwischen zwei Genomen detektiert werden. Deletionen und Amplifikationen werden durch Unter- bzw. Überrepräsentation einer Hybridisierungssonde auf den betreffenden Chromosomenregionen sichtbar.
Die CGH bedient sich der in situ Hybridisierung mit Painting-Sonden, die ein spezifisches Chromosom in seiner Gesamtheit markieren, und ist eine Sonderform des reverse painting.
Hierbei wird die komplette genomische DNA als Hybridisierungssonde verwendet. Auf diese Weise können in einem einzigen Hybridisierungsvorgang alle Veränderungen innerhalb eines Genoms detektiert werden, die mit einem Zugewinn oder Verlust von DNA-Sequenzen einhergehen.
Einsatzgebiete der „ CGH „ Comparative Genomic Hybridisation :-
Die CGH wird eingesetzt bei Tumoren, wo sich nach der Kultivierung keine keine Metaphasen finden, oder bei Fällen, wo nur Zugewinne und Verluste interessant sind (für solide Tumoren).
Weiters ist der Einsatz der CGH für Paraffinpräparate interessant, wenn z.B. bei einem Elternpaar der Verdacht auf eine balanzierte Translokation besteht, aber alle Aborti der Frau bereits in Paraffin eingebettet sind. In diesen Fällen ist vom Paraffin nachträglich eine CGH möglich .
Verschiedene Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin streben die Verbesserung der Effizienz und die Reduktion der Behandlungsbelastung an. Dazu gehören unter anderem die Herstellung von lang wirksamem FSH, die Polkörperdiagnostik und die Identifizierung von Faktoren, welche die Implantationsfähigkeit des Endometriums optimieren. Die Kryokonservierung von Ovarialgewebe ermöglicht die Erhaltung der Fertilität bei Tumorpatientinnen.
Die neue Technologie in Array-CGH testet alle 23 Chromosomenpaare in der Zelle, und nicht nur eine begrenzte Anzahl .
Polkörperdiagnostik (PKD ) :-
Die Polkörperdiagnostik (PKD) ist eine Untersuchung, die Rückschlüsse auf das Erbgut der mütterlichen Eizelle erlaubt.
Ähnlich wie bei der Präimplantationsdiagnostik (PID) können mit der Polkörperdiagnostik Fehlverteilungen von Chromosomen auf mütterlicher Seite und Anlagen für bestimmte erbliche Erkrankungen mit großer Wahrscheinlichkeit festgestellt oder ausgeschlossen werden.
Der erste Polkörper wird noch vor dem Eisprung, der zweite sechs Stunden nach dem Eindringen des Spermiums von der Eizelle ausgestoßen. Die Polkörper enthalten eine Kopie des mütterlichen Erbguts. Eine Analyse der Polkörper erlaubt deshalb indirekt Schlüsse, ob das Erbgut der Eizelle intakt ist .
Nachteilig ist, dass durch dieses Verfahren nur Rückschlüsse auf das mütterliche Erbmaterial möglich sind. Außerdem kann nur indirekt auf das in der Eizelle verbelibende Erbmaterial geschlossen werden. Die Analyse anderer genetischer Veränderungen ist nur bedingt möglich .
Die PKD ermöglicht keine Untersuchung des väterlichen Erbguts.
Polkörperdiagnostik (PKD) ist eine Methode zur indirekten genetischen Analyse von Eizellen. Polkörper sind Nebenprodukte des meiotischen Zellzykluses.
Die Biopsie der Polkörper kann durch mechanisches Zonadrilling oder durch laserassistierte Zonaeröffnung .
Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Ihr
Nabil Abdul Kadir DEEB
Arzt – Physician – Doctor
PMI-Ärzteverein e.V.
Palästinamedico International Ärzteverein – ( P M I ) e.V.
Department of Medical Research
Département de la recherche médicale
53173 Bonn – Bad Godesberg / GERMANY
Literatur beim Verfasser = Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB .
Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB
&
Fatima Zahra Boukantar - DEEB
Journalisten - Abteilung beim Foerderverein Palaestinensischer Aerzte und Akademiker e.V.
e.mail: doctor.nabil.deeb.pmi.germany@googlemail.com
or
e.mail: doctor.nabilabdulkadirdeeb@googlemail.com
53173 BONN
GERMANY

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