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Gamescom 2016: Drogenbeauftragte warnt vor Suchtpotenzial

Mittwoch, 17. August 2016

/dpa

Köln/Berlin – Anlässlich der international größten Computerspielmesse Gamescom, die heute in Köln gestartet ist, haben die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die Risiken einer exzessiven Nutzung von Computerspielen, Internet und Smartphone hingewiesen.

„Die Digitalisierung verändert unser Leben wie kaum eine andere Neuerung, bei aller Euphorie müssen wir aber auch die Risiken im Blick haben“, sagte Drogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU). Sie betonte, dass aktuellen Zahlen zufolge allein in Deutschland etwa 560.000 Menschen nicht mehr vom Computer oder Smartphone loskommen.

„Häufig sind Computerspiele der Grund, einige der populären Online-Rollenspiele weisen ein erhebliches Suchtpotenzial auf“, warnte Mortler. Wenn es um eine vernünftige Online-Offline-Balance gehe, seien alle gefragt: Eltern, Schulen und natürlich auch die Politik, so die Drogenbeauftragte.

Aktuelle Studien zeigen laut BZgA, dass rund 80 Prozent der 12- bis 19-Jährigen täglich online sind und etwa 92 Prozent ein Smartphone besitzen. „Deshalb ist es wichtig, die Risiken zu kennen, die gerade von Internetspielen, aber auch von sozialen Netzwerken ausgehen“, sagte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss. Wer permanent im Internet unterwegs sei und dabei Freunde, Familie und Hobbies vernachlässige, könne bereits suchtge­fährdet sein.

Zur Prävention der exzessiven Computerspiel- und Internetnutzung hat die BZgA ein Programm entwickelt. Es richtet sich an Jugendliche ab 12 Jahren und ihre Eltern sowie an Lehrkräfte. Im Rahmen des Programms werden unter anderem Schüler der Jahr­gangs­stufe acht speziell geschult, um jüngeren Mitschülern Informationen rund um Computerspiele und Internetangebote, deren Risiken und Wirkungen sowie Informa­ti­onen zum verantwortungsvollen Umgang näherzubringen. „Aufgrund der positiven Ergebnisse der Testphase plant die BZgA, die ‚Net-Piloten‘ in den nächsten Jahren auch bundesweit anzubieten", so Thaiss. © hil//aerzteblatt.de

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